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Neues Deutschland: zur CSU nach der Bayernwahl

Berlin (ots)

Im Freistaat hängt zwar allerorten ein Kreuz -
dennoch ist dort der Teufel los. Kaum hat CSU-Chef Huber das Handtuch
geworfen und seine Generalsekretärin erneut ihren Rücktritt 
angeboten, wurde der künftige Vorsitzende der Christsozialen, Horst 
Seehofer, von Berlin nach München entsandt. Er soll heute offenbar 
dafür sorgen, dass das weiß-blaue Domino weitergeht.
 Hochmut kommt vor dem Fall. Noch am Wahlabend haben Huber und 
Beckstein keinen Grund gesehen, persönliche Konsequenzen für das 
CSU-Wahldesaster zu ziehen. Da wurde ein bisschen auf Zerknirschung 
gemacht, Lernfähigkeit versprochen und die Entscheidung auf Ende 
Oktober vertagt. Nach einer turbulenten Nacht war der CSU-Chef nicht 
mehr zu halten und der Ministerpräsident gab eine Erklärung ab, die 
auf der Wiesn entstanden sein könnte. Das muss der mächtigen 
CSU-Landesgruppe im Bundestag wie vermutlich auch  der Kanzlerin 
gestunken haben. Die CSUler im Bundestag wollen ihren ohnehin nicht 
mehr großen Einfluss in Berlin nicht gänzlich verspielen. Angela 
Merkel ist 2009 auch auf die Stimmen aus dem Freistaat angewiesen. 
Damit das bayerische Wahlvolk der Union erhalten bleibt und die CSU 
nicht tatsächlich zum 16. CDU-Landesverband  zurechtgestutzt wird, 
treffen sich sonst häufig widerstrebende  Interessen. Genau das haben
Huber und Beckstein bis heute nicht durchgeholt. Auch Dummheit kann 
vor dem Fall kommen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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