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Neues Deutschland: Zur Finanzkrise

Berlin (ots)

Die hektische Betriebsamkeit von Regierungen und
wichtigen internationalen Gremien in Sachen Finanzkrise folgt nur 
einem Ziel: das Vertrauen der Anleger und der Banken in das 
herrschende Finanzsystem wiederherzustellen. Die Panik an den 
Aktienmärkten, die Kreditsperre der Geldinstitute und die Sorge der 
Bürger um ihr Erspartes lassen sich nur noch durch massives 
Eingreifen des Staates überwinden.
Diese Einschätzung der G7-Regierungen wie auch der internationalen 
Finanzinstitutionen ist sicher richtig. Doch das Krisenmanagement 
zielt bislang lediglich darauf ab, das alte Bankensystem zu 
stabilisieren, das sich durch unkontrolliertes Zocken selbst an den 
Rand des Kollapses gebracht hat. Wie Vertrauen dauerhaft 
wiederherzustellen ist, spielt nur am Rande eine Rolle. Und es wäre 
nicht damit getan, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, dass 
die staatliche Finanzaufsicht das gefährliche Gebaren der 
Finanzakteure künftig besser überwachen kann. Vielmehr geht es darum,
die Banken wieder zu Dienstleistern der Bürger und der 
Realwirtschaft, statt zur Renditemaschine für Vermögende, zu machen.
Fatalerweise schwingt sich ein kleiner Zirkel von G7-Politikern, die 
durch Deregulierung und Umverteilungspolitik die Finanzkrise mit 
ermöglicht haben, zum alleinigen Retter auf. Trotz aller Krisenhektik
- demokratische Mitsprache von unten ist aktueller denn je.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
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Telefon: 030/29781722

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