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Neues Deutschland: zur Debatte um Rente mit 67

Berlin (ots)

Dass die Deutschen immer älter werden, ist keine
Neuigkeit. Dass immer weniger junge Menschen die Rente für immer mehr
ältere erarbeiten müssen, auch nicht. 2007 hat die Koalition deshalb 
den Beschluss gefasst, das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahre 
zu erhöhen. Die Rechnung: Wenn etwa drei Millionen Menschen zwei 
Jahre länger arbeiten, verdienen sie zwei Jahre länger Geld und damit
Rentenansprüche, liegen aber in diesen zwei Jahren der Rentenkasse 
nicht auf der öffentlichen Tasche.
 Leider geht die Rechnung nicht auf, wie der aktuelle 
Monitoringbericht dreier Sozialverbände zeigt: Bei derzeit drei 
Millionen offiziellen und mindestens fünf Millionen tatsächlichen 
Arbeitslosen kann man nicht von einem entspannten Arbeitsmarkt 
sprechen. Die beginnende weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise wird 
die Situation verschärfen. Welche Arbeitsplätze sollen die drei 
Millionen Fast-Rentner also einnehmen?
 Schon jetzt zählen die Über-50-Jährigen zu den Verlierern des 
jahrelangen Sozialabbaus. Immer mehr Deutsche müssen im Alter 
Grundsicherung beantragen, weil ihre Renten nicht zum Überleben 
ausreichen und  Rücklagen schon vorher aufgebraucht werden müssen. 
Von Niedriglöhnen, Teilzeitjobs und Arbeitslosengeld-II-Bezug bleibt 
eben nichts fürs Alter übrig. Die Rente mit 67 führt keineswegs ins 
rentenpolitische Wunderland, sondern geradewegs in die Altersarmut. 
Unterm Strich bleibt nur rentenpolitisches Versagen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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