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Neues Deutschland: zum UNICEF-Bericht über die Lage der Kinder

Berlin (ots)

Flügge ist sie schon längst. Am 20. November
wird die UNO-Konvention über die Rechte des Kindes 20 Jahre alt. Doch
nach wie vor stehen die seit 1989 verbrieften Rechte auf Überleben, 
auf Entwicklung, Schutz und Beteiligung in vielen Ländern nur auf dem
Papier - wenn überhaupt. Die christlich-fundamentalistischen USA und 
das islamisch-fundamentalistische Somalia haben die Konvention als 
einzige Staaten  nicht ratifiziert, weil sie manche Kinderrechte als 
Verstoß gegen biblische oder im Koran beschriebene Befugnisse der 
Eltern sehen - wie die religiöse Erziehung.
 Aber auch dort, wo die Kinderrechtskonvention längst ratifiziert 
worden ist, liegt noch vieles im Argen: Säureanschläge auf 
heiratsunwillige Mädchen und Abtreibungen von weiblichen Föten in 
Asien, Genitalverstümmelung bei Mädchen in vielen afrikanischen 
Ländern, Kinderhandel und -arbeit fast überall in den 
Entwicklungsländern dieser Welt, bilden dabei nur die Spitze des 
Eisbergs.
 Diesen grausamen Kinderalltag hat UNICEF rechtzeitig vor dem 
Jahrestag erstmals dokumentiert. Denn für die Kinderrechtskonvention 
gilt wie für alle Konventionen: Die praktische Wirkung hängt vor 
allem vom politischen Willen und den gesellschaftlichen 
Kräfteverhältnissen ab. Bis heute klafft zwischen der formalen 
Anerkennung der Kinderrechte und ihrer Verwirklichung eine tiefe, 
schmerzhafte  Lücke. Sie ist zu schließen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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