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Neues Deutschland: Neue deutsche Farbenlehren

Berlin (ots)

Parteipolitik ist eine zu ernste Sache, als dass
man sie dem politischen Gegner überlässt. Nicht immer muss man dabei 
von einer Position der Stärke aus Handeln, wie die aktuellen 
Farbenspiele zeigen: Schwarz-Gelb gilt  im Bund als abgemacht. In 
Thüringen denkt ein Teil der Sozialdemokratie in rot-schwarzen 
Dimensionen, trotz mächtigen Gegenwindes der Parteibasis. Und gestern
haben die »kleinen« Grünen beschlossen, an der Saar eine 
schwarz-gelb-grüne-Koalition zu schmieden. Politische Überzeugungen, 
scheint's, sind bei dieser Farbenlehre zweitrangig. Es zählt der Weg 
in die Regierung.
Eine Farbe aber bleibt stets im Tuschkasten: Das dunkle Rot. Mit den 
LINKEN wollen Politiker wie Matschie, Ulrich und Co. nichts zu tun 
haben. Die Linkspartei bleibt trotz Wählerzustimmung und 
Mitgliederzuwachs das ungeliebte Kind in der deutschen Politik. Warum
bloß? An den Inhalten kann es nicht so recht liegen, denn das zeigen 
gerade die Beispiele aus aktuellen Sondierungsgesprächen. SPD, Grüne 
und Linkspartei können eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten - in der 
Bildungs-, der Sozial- und der Umweltpolitik - vorweisen. Dass es 
dennoch zwischen diesen drei Parteien nicht hinhaut, ist denn wohl 
mehr den persönlichen Animositäten einiger führender Köpfe 
geschuldet.
 Bleibt die Frage nach der Farbvariante in Brandenburg, über 
die  heute entschieden wird. Was wird wohl hier den Ausschlag geben?

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

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