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Neues Deutschland: Zur Terrorgefahr

Berlin (ots)

Glaubte man den oppositionellen Republikanern, dann
war zuletzt die Gesundheitsreform von Präsident Obama die größte 
Gefahr für die Freiheit der USA-Bürger. Heiligabend nahm das 
»Jahrhundertprojekt« eine entscheidende Hürde im Washingtoner Senat. 
Schon zwei Tage später regiert Terrorfurcht die Schlagzeilen, obwohl 
der Anschlag auf einen US-amerikanischen Passagierjet vereitelt 
werden konnte. Und man hat den Eindruck, dass manche Konservative 
geradezu auf ein gelungenes Attentat warten, um diesem Präsidenten 
auch noch mangelnden Schutz der Nation vorwerfen zu können.
Obgleich viele Fragen bleiben, scheinen die nächsten Ziele im 
Anti-Terrorkrieg schon ausgemacht. Dieses Mal heißen sie Nigeria und 
Jemen. Denn der Attentäter kommt aus dem afrikanischen Land und soll 
im Armenhaus der arabischen Halbinsel von Al Qaida ausgebildet worden
sein. Trotz aller Konjunktive könnte der fast zeitgleich vermeldete 
Luftangriff auf mutmaßliche Al-Qaida-Stellungen in der jemenitischen 
Provinz Schabwah so Menetekel für ein neues Schlachtfeld mit alten 
Fehlern sein. Denn Augenzeugen zufolge befanden sich unter den 30 
Todesopfern zwar keine Terroristenführer und Hassprediger, die man im
Visier gehabt haben will, dafür aber Frauen und Kinder. Die 
Weltpilotenvereinigung hat gestern angesichts sofort verhängter 
schärferer Sicherheitskontrollen übrigens vor blindem Aktionismus 
gewarnt.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

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