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Neues Deutschland: zum Vorstoß über eine Migrantenquote im öffentlichen Dienst

Berlin (ots)

So werden politische Debatten herbeigedichtet: »Die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, hat sich 
für eine Migrantenquote im öffentlichen Dienst ausgesprochen«, 
meldete die Nachrichtenagentur dpa Donnerstag früh. Das ist so nicht 
ganz richtig. Denn in einem Interview mit der »Rheinischen Post« 
hatte die CDU-Politikerin lediglich mehr Menschen mit 
Migrationshintergrund für den öffentlichen Dienst gefordert.
 Die Quote macht auf den ersten Blick Sinn. Im öffentlichen Dienst 
sollte sich die Gesellschaft wiedererkennen können. Dennoch geht die 
von dpa losgetretene Diskussion an dem eigentlichen Problem vorbei. 
Richtig ist: Die Bundesrepublik ist ethnisch und kulturell ein 
Schmelztiegel. Richtig ist auch die Feststellung, dass Migranten im 
öffentlichen Dienst völlig unterrepräsentiert sind. Ebenso sind sie 
in den Universitäten, den gut bezahlten Berufsgruppen sowie den 
Führungspositionen von Industrie und Wirtschaft kaum, dagegen im 
Schnellrestaurant als Tischabräumer häufig anzutreffen. Es besteht 
also eine deutliche Benachteiligung von Menschen mit 
Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt, der auf ihre schlechte 
Ausbildung und die mangelhafte Förderung durch den deutschen Staat 
zurückzuführen ist. Erforderlich ist es, sie in Schule und Beruf mit 
zusätzlichem Lehrpersonal und speziellen, auf sie zugeschnittenen 
Förderprogrammen zu qualifizieren.
 Die Quote für den öffentlichen Dienst wäre nur eine von vielen 
Maßnahmen. Weit besser wäre es, die Ursachen von Benachteiligung und 
Diskriminierung endlich zu beseitigen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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