Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zur Minderheitsregierung in NRW

Berlin (ots)

Noch am Mittwochmorgen hatte Hannelore Kraft versucht, vor Hauptstadt-Journalisten ihren etwas bizarren Politikansatz zu erklären: Die SPD sollte »aus dem Parlament heraus« Gesetze durchbringen, aber die schwarz-gelbe Regierung ohne Mehrheit im Amt belassen. Gestern knickte die Chefin der NRW-SPD endlich ein: Sie wird nun doch eine rot-grüne Minderheitsregierung bilden. Zu groß war wohl der politische und mediale Druck. Das ist gut für die Bundesrepublik. Denn damit ist die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundesrat Geschichte. Die extrem unsoziale Politik der Merkels und Westerwelles wird die Länderkammer zumindest nicht völlig ungeschoren passieren. Aber ist die Entscheidung auch gut für Nordrhein-Westfalen, das für ein Fünftel der deutschen Wirtschaftskraft steht? Die letzten Wochen beweisen: Kraft ist eher Chaotin denn Staatsfrau. Ihre Fraktion soll tief gespalten sein - in Anhänger eines Zusammengehens mit der FDP, mit der LINKEN oder der CDU. Wie Kraft die Reihen schließen kann, ist ebenso offen wie die Frage, mit wem Rot-Grün spätestens Anfang 2011 einen Haushalt beschließen wird. Doch auf kurze Sicht kann »Rot-Grün mini« durchaus sexy sein: Laut Wahlprogramm wollen SPD, Grüne wie auch LINKE Studiengebühren abschaffen, Kommunen entschulden, die Mitbestimmung im Öffentlichen Dienst erweitern. Agiert die LINKE klug, so wird sie Kraft zum Jagen tragen - mitunter jedenfalls. Bitter nötig ist das.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 16.06.2010 – 17:38

    Neues Deutschland: zum Entscheidungsstillstand in der schwarz-gelben Koalition

    Berlin (ots) - In der schwarz-gelben Koalition stehen die Zeichen wieder einmal auf Stillstand. Diesmal heißt das magische Datum: 30. Juni. Klar ist, dass bis zur Wahl des neuen Bundespräsidenten Union und FDP kein heißes Eisen mehr anfassen werden, um nach neun Monaten Dauerzoff neuen Streit zu vermeiden. Jede neue verbale Rauferei, das weiß Kanzlerin Merkel, ...

  • 15.06.2010 – 17:44

    Neues Deutschland: zur DIW-Studie über Einkommen

    Berlin (ots) - Es überrascht nicht, von der wachsenden Kluft zwischen Armen und Reichen zu hören. Die Politik hat seit Jahren darauf hingearbeitet und beschleunigt diesen Trend mit aktuellen Entscheidungen wie dem Sparpaket weiter. Aus ersten Zugeständnissen an jene, die Arbeitslosen Faulheit vorwarfen, wurden Gesetze, die als Strafe dafür gleich eine neue, als minderwertig abgestempelte Schicht schufen: die Hartzer. ...

  • 14.06.2010 – 17:59

    Neues Deutschland: zum Wahlausgang in Belgien

    Berlin (ots) - Staaten, die sich von der Weltbühne verabschieden, erlebte man zuletzt nur östlich des einstigen »Eisernen Vorhangs«. Nun will ein studierter Historiker das Königreich Belgien 180 Jahre nach seiner Gründung gleichsam »verdunsten« lassen, wie er sagt. Es war schon immer ein fragiles Konstrukt, doch hat der Zwist zwischen Flandern und Wallonien das kleine Beneluxland zuletzt fast unregierbar gemacht. ...