Neues Deutschland: Präses Nikolaus Schneider: Akzeptanz der Kirche im Osten wächst
Berlin (ots)
-Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, hat sich zuversichtlich über die Akzeptanz der Kirche in Ostdeutschland geäußert. Die Kirche befinde sich im Osten nicht auf dem Rückzug, sagte Schneider in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung Neues Deutschland (Dienstag-Ausgabe). Schneider hatte das Amt nach dem Rücktritt von Margot Käßmann im Februar 2010 übernommen und wurde im November von der EKD-Synode offiziell gewählt. Es gebe ein "Rieseninteresse" an kirchlicher Kultur, Bildungs- und sozialen Einrichtungen der Kirchen in Ostdeutschland. Schneider rechnet mit etwa einer Generation, die es brauche, bis die Akzeptanz der im Westen vergleichbar ist. "Es ist vermutlich wie in der Bibel mit Israels Wanderung in der Wüste, das Maß ist immer eine Generation. Schauen wir also in 40 Jahren noch einmal."
Nikolaus Schneider sieht eine "Langzeitwirkung von Diskriminierung bis hin zu Denunzierungen von Christinnen und Christen in der DDR", die eine Zusammenarbeit auch mit der Linkspartei erschwere. "In der Sache kann man zusammenarbeiten, aber es fehlt mir bei der LINKEN immer noch eine klare Aussage zu 40 Jahren DDR-Verfolgung der Kirchen. Daran kommt die Partei nicht vorbei!"
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / U. Kalbe
Telefon: 030/2978-1759
Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell