Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zur Debatte um Atommülllager Asse

Berlin (ots)

Eine Umweltkatastrophe gewaltigen Ausmaßes bahnt sich im südöstlichen Niedersachsen an. Im ehemaligen Salzbergwerk Asse strahlt ein Brei aus korrodierten Fassresten, Salzlauge und Giftmüll - 102 Tonnen radioaktives Uran, 87 Tonnen strahlendes Thorium, 28 Kilogramm Plutonium und 500 Kilogramm extrem giftiges Arsen wurden unter Tage eingelagert. 2009 hat das Bundesamt für Strahlenschutz die Bergung der Abfälle als einzig sichere Möglichkeit angekündigt. Ein ambitioniertes Vorhaben, gewiss. Mit dem Herausholen wäre es zudem nicht getan: Ein oberirdisches Zwischenlager muss gebaut und eine dauerhafte Lagerstätte gefunden werden. Überall wäre der Müll besser aufgehoben als in dem löchrigen Bergwerk Asse. Doch mit der Zeit wuchsen die Bedenken. Starke Fraktionen in Ministerien und Behörden scheinen das Scheitern der Rückholung zu planen. Wohl auch aus Kostengründen: Drei bis vier Milliarden Euro soll die Rückholung mindestens kosten. Wer soll das bezahlen? Die Betreiber der AKW, von denen der größte Teil des Mülls stammt? Oder - schließlich firmierte die Asse lange Zeit als Forschungsbergwerk - die Steuerzahler? Manche Politiker wollen zudem keine Bilder von zerfressenen Atommüllfässern. Eine Bergung des Mülls könnte schließlich das Ende der Pläne für ein Endlager in Gorleben bedeuten. Die Asse galt hierfür lange Zeit als Pilotprojekt.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 02.01.2012 – 18:04

    Neues Deutschland: zur Erwerbstätigenstatistik 2011

    Berlin (ots) - Als Wunder gilt, so weiß es Wikipedia, ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass es Verwunderung und Erstaunen auslöst. Erstaunt zeigen sich nun auch Deutschlands Medien, denn das »deutsche Jobwunder« hat so viele Menschen wie nie zuvor in Arbeit gebracht. Doch Wunder gibt es leider nur im Märchen. In der Bundesrepublik verdankt sich der Jobboom nicht höheren Mächten, ...

  • 01.01.2012 – 18:00

    Neues Deutschland: zur Debatte in der SPD

    Berlin (ots) - Sigmar Gabriel will, scheint's, unbedingt Kanzlerkandidat der SPD werden. Bei einem Treffen mit seinen parteiinternen Konkurrenten - Ex-Finanzminister Peer Steinbrück und Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier - hat der Parteichef offenbar das Feld soziale Gerechtigkeit für sich beansprucht. Ein Thema, das wohl im Zentrum des SPD-Wahlkampfes zur 2013 anstehenden Bundestagswahl sein wird. Mit dieser ...

  • 30.12.2011 – 16:45

    Neues Deutschland: zu Tricks mit der Arbeitslosenstatistik

    Berlin (ots) - Fast ist man geneigt zu schmunzeln, wenn einem nun wieder einmal vor Augen geführt wird, mit welch plumpen Tricks die Bundesregierung die Arbeitslosenzahlen manipuliert. Wie ein Zauberer sein Kaninchen, so lässt auch der Gesetzgeber eine ganz Betroffenengruppe verschwinden. Doch genau wie das Kaninchen, können sich auch jene mehr als 100 000 über 58-Jährigen nicht in Luft auflösen. Man versteckt sie ...