Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: Kommentar zur Präsidentschaftswahl in Frankreich

Berlin (ots)

Sieger sehen anders aus. Und Verlierer ebenfalls. Dass Noch-Präsident Nicolas Sarkozy und sein sozialdemokratischer Herausforderer François Hollande nach der ersten Wahlrunde in Frankreich nahezu gleichauf lagen, liegt nicht daran, dass beide gleich gut sind - sie sind gleich schlecht. Sarkozy, der 2007 im ersten Wahlgang noch deutlich über 30 Prozent erreichte, wurde abgestraft, weil von seinen Versprechen vor fünf Jahren - wie mehr Kaufkraft für alle oder die Lösung der sozialen Probleme in den Vorstädten - nahezu nichts erfüllt wurde. Und Hollande konnte oder wollte dem kaum etwas entgegensetzen. Selbst zur Forderung nach einem höheren Mindestlohn, dem sozialistischen Klassiker im Wahlkampf, musste er gedrängt werden. Fast kein Wort von beiden zu den drängendsten Problemen des Landes wie Arbeitslosigkeit, Sozialabbau oder zur Finanz- und Wirtschaftskrise. Selbst die Rechtsextreme Marine Le Pen schien erschreckend vielen Franzosen angesichts der Sprachlosigkeit noch wählbar. Dabei hatten die Franzosen durchaus eine Alternative - und sahen sie auch. Knapp zwei Drittel meinten, der Linkskandidat Jean-Luc Mélenchon stehe von allen Bewerbern am ehesten für einen Wandel. Mit elf Prozent Stimmenanteil - 2007 hatte die Linkskandidatin lediglich zwei Punkte geholt - ist Mélenchon der eigentliche Wahlsieger. Selbst wenn er das Ziel, auf Platz drei zu kommen, klar verfehlte. Seinen Stand muss Mélenchon nun nutzen, um Hollande auf linke Positionen zu drängen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion
CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 22.04.2012 – 18:26

    Neues Deutschland: zur Mitgliederdebatte in der Partei Die Piraten

    Berlin (ots) - Arme Piraten. Da haben wieder ein, zwei Parteigänger Stuss geredet, und jetzt versucht jeder Journalist, im Interview einen unbedachten Neben- oder Nachsatz zu entlocken, um dann aufzuschreien: »Sie haben es schon wieder getan!« Die Schlagzeile folgte auf dem Fuße: »Piraten müssen über Nazis in eigenen Reihen reden.« Ach, arme, auf den rauen ...

  • 22.04.2012 – 14:49

    Neues Deutschland: Regisseur Helmut Dziuba tot

    Berlin (ots) - Der Filmregisseur Helmut Dziuba ist tot. Wie die Tageszeitung "neues deutschland" (Montagsausgabe) mitteilt, starb Dziuba bereits am Donnerstag nach langer Krankheit in Berlin. Geboren 1933 in Dresden, hatte er in Moskau Filmregie studiert und sich schon mit seinem DEFA-Debüt "Mohr und die Raben von London" (1969) einen Namen gemacht. Zu seinen zahlreichen weiteren Filmen zählen "Sabine Kleist, sieben ...

  • 20.04.2012 – 18:23

    Neues Deutschland: Pendeln (be)steuern

    Berlin (ots) - Nicht jeder, der kilometerweit mit dem Auto zur Arbeit fährt, macht das freiwillig. Doch viele sind durchaus gern aus den Großstädten hinaus ins Umland gezogen. Zur Arbeit und für Kulturangebote allerdings zieht es auch diese Leute wieder in den Großstadtmoloch. Bei stagnierender Ölförderung und entsprechend steigenden Spritpreisen wird das allerdings teuer. Und bei der Forderung nach erhöhter ...