Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Kommentar zur Grundrente

Berlin (ots)

Grundrente - wie stolz das klingt! Doch als eine Mindestversorgung, Grundfinanzierung im Alter war nie gedacht, was die Bundesregierung nun beschlossen hat. Die Grundrente soll Menschen einen Zuschlag verschaffen, die in langen Arbeitsjahren so karg verdienten, dass ihre Rente unter der Grundsicherung bleibt. Immerhin: den Systemfehler der Minilöhne auszugleichen, die zu Minirenten führen, war ein hoher Anspruch. Also kommt nun wenigstens eine Mindestabsicherung für alle, die lange gearbeitet haben? Leider nicht. Das Gesetz sortiert aus dem Kreis der Bezieher von Minirenten Menschen aus, die weniger als 33 Jahre gearbeitet haben, auch Erwerbsminderungsrentner, die nicht lange genug arbeiten konnten. Und jene, die nicht wenigstens ein Drittel des Durchschnittseinkommens verdienten. Künstlerverbände begehren nun auf, weil in ihren Reihen besonders prekäre Bedingungen herrschen - Kunst ist ein unsteter Genosse, wenn es um den Lebensunterhalt geht. Jahrelanges Koalitionsgerangel mündet in einen lauen Kompromiss. Menschen werden davon profitieren, das ist gut. Doch die veranschlagten Kosten mit den Anspruchsberechtigten verglichen, bleibt durchschnittlich ein Zuschlag von 83 Euro pro Nase. Da werden viele weiter zum Amt müssen. Die Union sorgte dafür, dass vom errechneten Plus pauschal 12,4 Prozent abgezogen werden - einfach, damit es nicht so teuer wird. Und für eine Einkommensprüfung sorgte sie auch, als ginge es um heimliche Millionäre. Am Ende bleibt von einer guten Absicht ein Bürokratiemonster mit begrenztem Nutzen.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 19.02.2020 – 14:25

    SPD-Europaabgeordnete Noichl: EU-Agrarpolitik braucht neues Konzept

    Berlin (ots) - Die Europaabgeordnete Maria Noichl (SPD) fordert anlässlich der Verhandlungen über den nächsten EU-Haushalt einen neuen Vorschlag der EU-Kommission zur Agrarpolitik. "Wir wissen, dass der bisherige Vorschlag schon bei der Präsentation von vorgestern war. Jetzt, mit dem Green Deal, ist er offensichtlich von vorvorgestern. Eigentlich wäre es richtig, ...

  • 18.02.2020 – 18:23

    Kommentar: Ramelow kann nur gewinnen

    Berlin (ots) - Bodo Ramelow hat der Thüringer CDU ein Angebot gemacht, dem sie sich schwer entziehen konnte. Mit der Wahl von Christine Lieberknecht zur Ministerpräsidentin hätten die Konservativen ihr Minimalziel erreicht. Sie wollen verhindern, dass der linke Ramelow seine Amtszeit fortsetzt. Doch helfen wird das der CDU nicht. Neuwahlen sind nämlich unausweichlich und den Konservativen drohen schmerzhafte Verluste. ...

  • 18.02.2020 – 18:09

    Kommentar: Ramelow kann nur Gewinnen

    Berlin (ots) - Bodo Ramelow hat der Thüringer CDU ein Angebot gemacht, dem sie sich schwer entziehen konnte. Mit der Wahl von Christine Lieberknecht zur Ministerpräsidentin hätten die Konservativen ihr Minimalziel erreicht. Sie wollen verhindern, dass der linke Ramelow seine Amtszeit fortsetzt. Doch helfen wird das der CDU nicht. Neuwahlen sind nämlich unausweichlich und den Konservativen drohen schmerzhafte Verluste. ...