Land Berlin baut Solarenergie deutlich aus
Berlin (ots)
Im vergangenen Jahr wurden auf den Dächern der Berliner Verwaltung, Schulen und Landesunternehmen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mindestens 5,2 Megawatt Spitzenleistung installiert. Auf das Konto der Berliner Stadtwerke gingen demnach allein 4,1 Megawatt. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "nd.Der Tag" (Mittwochsausgabe). Die Informationen gehen aus den Antworten mehrerer schriftlicher Anfragen hervor, die "nd" exklusiv vorab vorliegen. Gestellt hatte die Anfragen der Abgeordnete Michael Efler, Sprecher für Energie- und Klimapolitik der Linksfraktion. Das ergibt grob geschätzt eine jährliche Stromproduktion von etwa 4,5 Megawattstunden jährlich, was gerade einmal dem Verbrauch von 1500 Zwei-Personen-Haushalten entspricht.
Insgesamt dürfte damit das Land Berlin auch 2020 für den Großteil des Zubaus an Solarstromanlagen verantwortlich gewesen sein. 2019 - aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor - sind nach den Daten der Stromnetz Berlin GmbH neu in der Hauptstadt knapp 600 Photovoltaik-Anlagen mit einer Spitzenleistung von 8,2 Megawatt installiert worden. Insgesamt gab es damit Ende 2019 fast 8000 Anlagen mit 110 Megawatt Spitzenleistung. "Wir haben 2020 auf jeden Fall einen Sprung nach vorne gemacht, aber es reicht noch nicht", sagt Michael Efler zu "nd". Möglicherweise habe auch Corona den Fortschritt ausgebremst. Die bisher vorliegenden Angaben bringen ihn zu dem Schluss, dass im vergangenen Jahr "bestenfalls" so viel Leistung installiert worden ist wie im Jahr 2019.
"Ohne einen größeren Beitrag des Privatsektors werden wir das Solarenergiepotenzial von fünf Gigawatt nicht heben können", sagt Efler. Hier zählt er auf das Berliner Solargesetz, das nach dem Beschluss des Entwurfs im Dezember 2020 durch den Senat nun beim Rat der Bürgermeister der Bezirke liegt. Es soll noch dieses Jahr vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden. Ab Januar 2023 gilt dann eine Solarnenergie-Pflicht für alle bei Neubauten oder Dachsanierungen.
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