Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: kommentiert die unterschiedlichen Koalitionsaussagen

Berlin (ots)

Sie haben sich alle festgelegt: Die Grünen wollen
nur mit der SPD
koalieren, die FDP nur mit der Union. SPD, Grüne und FDP wollen
keine Ampel, Merkel und Schröder keine Große Koalition. SPD und
Grüne wollen die Linkspartei nicht im Regierungsboot sitzen ha-
ben, und diese will dort auch gar nicht rein. Klare Aussagen. Klare
Aussagen? Gut möglich, dass die Wahl am 18. September so aus-
geht, dass alle ehrlich bleiben können. Was aber, wenn das Ergeb-
nis nur das übrig lässt, was lautstark zum Horror erklärt wird?
   Den angekündigten Koalitionsausschlüssen stand schon häufig
das Verfallsdatum eingraviert: Wahltag, 18 Uhr. Wenn für die Wäh-
ler nichts mehr geht, und für die Politiker deswegen alles geht. Die
Wähler wissen das. Die Politiker wissen, dass der Wähler das weiß.
Und die Medien wissen, dass sie die Politiker mit ihren permanen-
ten Koalitionsfragen zu Wiederholungslügen nötigen. Eine Farce
mit einstudierten Rollen, aus denen erst nach Schließung der Wahl-
lokale getrost gefallen werden darf.
  Es wäre ein Kulturgewinn, wenn jegliches Koalitions- und Nicht-
koalitionsgerede vor einer Wahl verstummt bliebe. Wenn Parteien
und Medien sich darauf konzentrierten, wer was politisch anbietet.
Wenn der Wähler nicht abgelenkt werden würde, seine Entschei-
dung an Inhalten zu orientieren. Die regierende Summe muss der
Bundestag in jedem Fall bilden. Oder soll er sich solange auflösen,
bis das Ergebnis den Parteien passt? Frei nach dem Motto: Ehrlich
wählt am längsten.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/293 90 721 /-712

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 08.09.2005 – 17:54

    Neues Deutschland: zum Putin-Besuch in Deutschland

    Berlin (ots) - Nein, Wladimir Wladimirowitsch wählt den deutschen Bundes- kanzler nicht. Sein Vor-Wahl-Besuch war auch keine Wahlkampf- hilfe. Wer solches behauptet, übersieht das Bild, das in diesem Lande üblicherweise vom russischen Präsidenten gezeichnet wird: alles andere als schmeichelhaft. Putin war hier, um ein Geschäft zu besiegeln. Ein großes, zugegeben, denn kleine Geschäfte lohnten die Reise nicht. ...

  • 07.09.2005 – 18:06

    Neues Deutschland: kommentiert die Lage vor dem Millenniumsgipfel der UNO

    Berlin (ots) - Die Uhr tickt. Für den Millenniumsgipfel nächste Woche in New York ebenso wie für die acht Millenniumsentwicklungsziele zur Ar- mutsbekämpfung bis zum Jahr 2015, die sich die Weltgemeinschaft im Jahr 2000 gesteckt hat. Über den am Dienstagabend in New York vorlegten neuen Gipfel-Schlussentwurf ist in der Staatenge- meinschaft zu zwei Dritteln ...

  • 06.09.2005 – 17:55

    Neues Deutschland: Neues Deutschland zu Union und Gewerkschaften

    Berlin (ots) - Es gibt Schlagworte, um die sich weiße Wölkchen ranken. So viel Kreide haben die gefressen, die sie im Munde führen. Einer davon ist das »betriebliche Bündnis«, das die Union im Tarifrecht einfüh- ren will. Ja: Es gibt Situationen, in denen Abweichungen vom Tarif er- laubt sein müssen. In solchen Notfällen verhandeln Betriebsrat ...