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Neues Deutschland: zum Einsatz von Brandwaffen durch die USA

Berlin (ots)

Dem Dementi folgte die Abwiegelung. Nachdem das
italienische Fernsehen den Einsatz von Weißem Phosphor durch 
USA-Truppen in der irakischen Stadt Falludscha gemeldet hatte, 
bestritt dies das Außenministerium in Washington. Von »bis auf die 
Knochen« verbrannten Menschen hatte ein früherer GI in der Sendung 
berichtet.
 Jetzt räumte ein Pentagon-Sprecher die Verwendung dieser grausamen 
Waffe ein - »in erster Linie als Verdunkler, für Rauchvorhänge oder 
zur Markierung von Zielen«. Allerdings »auch als Brandwaffe gegen 
feindliche Kämpfer«. Schließlich gehe es um »konventionelle Munition,
keine chemische Waffe«. Weißer Phosphor, im Zweiten Weltkrieg auch 
auf deutsche Städte abgeworfen, entzündet sich durch Kontakt mit dem 
Luftsauerstoff und brennt mit 1300 Grad. Er ist zudem hochgiftig: 50 
Milligramm gelten als tödlich.
 Immerhin gibt es eine Konvention, die den Einsatz dieser 
»konventionellen Munition« gegen Zivilisten verbietet. Die USA haben 
sie nicht unterzeichnet. Zudem geht es ja laut Washington vor allem 
um Verdunklung. In der Tat. Denn bereits im Frühjahr war in der 
US-Militärzeitschrift »Field Artillery« unter dem Titel »Der Kampf um
Falludscha« nachzulesen, wie Weißer Phosphor dort als »effektive und 
vielseitige Munition« dient - bestens geeignet  zum »shake and bake« 
der Aufständischen.
 »Schütteln und braten« - genau das dokumentierte der 
italienische TV-Bericht. Ungeachtet der dichten Rauchvorhänge des 
Pentagon.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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