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Neues Deutschland: zur Debatte um Eurofighter

Berlin (ots)

Ja, es ist »sinnvoll«, auf die Lieferung der
letzten 68 von insgesamt 180 Eurofightern für die Luftwaffe der 
Bundeswehr zu verzichten. Da hat  Hans-Peter Bartels, der für die SPD
im Verteidigungsausschuss des Bundestages sitzt, völlig recht. Denn 
Entwicklung und Bau des mehrfach umgetauften Jagdflugzeugs wurden zu 
Zeiten des Kalten Kriegs beschlossen. Die Eurofighter, die die 
Steuerzahler insgesamt mindestens 15,4 Milliarden Euro kosten, werden
auch mangels damit erreichbarer Feinde weniger denn je gebraucht.
  »Es gibt andere Vorhaben, die wichtiger sind«, wird Bartels 
zitiert. Wer möchte ihm da  nicht erneut zustimmen? Doch der 
SPD-Politiker denkt nicht an Bildung, Arbeitsplätze, soziale 
Sicherungssysteme. Er will mit den für die letzten Eurofighter 
eingeplanten Euro-Milliarden schwere Transporthubschrauber für die 
Bundeswehr und das Raketenabwehrsystem Meads finanzieren, das selbst 
von Militärs skeptisch beurteilt wird. Kurz bevor »Friedenskanzler« 
Gerhard Schröder das Handtuch warf, hat Rot-Grün noch das 
Meads-Projekt abgesegnet. Nicht nur auf Druck der USA, auch auf den 
europäischer Rüstungskonzerne.
  An die denkt auch Bartels. Wenn man die Finanzierung neuer Projekte
sicherstelle, könnte der Widerstand der am Eurofighter beteiligten 
Firmen gering gehalten werden, hofft er. Wenn er sich da mal nicht 
täuscht. Warum sollten  sie auf vertraglich zugesicherte Profite 
verzichten? Auf solche Luftnummern kommen nur Politiker.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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