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Neues Deutschland: Neues Deutschland, Berlin, kommentiert Lage in Nahost

Berlin (ots)

Ariel Scharon atmet wieder, doch so richtig
aufatmen will man nach diesem kleinen medizinischen Wunder in Israel 
kaum. Eine Rückkehr ins politische Leben wird es für den 
Ministerpräsidenten nicht geben, und das ist für viele Israelis und 
politische Beobachter des Nahen Ostens Grund zur Besorgnis. Der Mann,
der Verantwortung trägt für das Massaker in den palästinensischen 
Flüchtlingslagern Sabra und Schatila, der mit seinem Besuch auf dem 
Tempelberg die zweite Intifada auslöste, der den Siedlungen einen 
meterhohen Grenzzaun hinzufügte, er galt ihnen nach dem Rückzug aus 
Gaza als Garant für Sicherheit und Stabilität. Doch Scharon hat den 
Konflikt nur im Interesse Israels gemanagt, nicht gelöst.
 Sicher, es ist noch offen, wer ihm folgen wird. Aber ins 
politische Chaos dürfte Israel wohl nicht stürzen. Das droht dagegen 
mehr und mehr auf palästinensischer Seite. Die Autonomiebehörde steht
nicht nur vor dem finanziellen Bankrott, und man kann darüber 
spekulieren, welches Szenarium das schlechtere ist: Verschiebung der 
bevorstehenden Wahlen oder der sich abzeichnende Erfolg radikaler 
Kräfte à la Hamas. Die Lage in Gaza und im Westjordanland erfordert 
alle politische Aufmerksamkeit. Und eine generelle Besserung wird es 
nur geben, wenn der Friedensprozess nicht wieder ins künstliche Koma 
geschickt und den Palästinensern eine lebenswerte Perspektive geboten
wird.

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