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Neues Deutschland: zum neuen Job von Peter Hartz

Berlin (ots)

Peter Hartz hat wieder einen Job. Glückwunsch!
Warum sollte nicht für gestrauchelte Manager gelten, was für 
geschasste Kanzler gilt? Beide - befreundet und für immer verbandelt 
durch die vom einen zum Machterhalt geplante und vom anderen 
konzipierte und mit Namen versehene Arbeitsmarktreform - sind nach 
ihrem Scheitern wieder untergekommen. Aufsichtsratschef der eine, 
Unternehmensberater der andere. Zugegeben, das ist eine Nummer 
kleiner als einst in Kanzleramt und VW-Chefetage. Aber für Häme 
besteht kein Grund. Nur Pharisäer klagen Arbeit für Millionen ein, 
wollen aber abgehalfterte Politiker oder Wirtschaftsbosse am liebsten
mit Berufsverbot bestrafen.
 Hartz ist ohnehin genug gestraft. Nicht nur, weil der Staatsanwalt 
weiter gegen ihn ermittelt. Wer von uns Normalsterblichen wollte sich
allen Ernstes mit diesem Namen irgendwo in diesem Land bewerben 
müssen? Musste Peter H. auch nicht. Er berät jetzt andere 
Unternehmen, wie man Gewerkschafter mit Lustreisen gewogen stimmt und
wo man das Geld dafür abzweigen kann. Derlei Insiderwissen ist 
gefragt. Genauso, wie ein weltläufiger Ex-Kanzler in dieser weiten 
Welt. Freilich wäre es gerechter, hätte das Duo seine Erfindungen im 
Selbstversuch testen müssen. Aber auf Ich-AG, Ein-Euro-Job und ALG II
sind nach wie vor Millionen andere angewiesen. Auch dank derer, die 
auf Schröder und Hartz mit Fingern zeigen, deren Vorarbeit aber seit 
der Wahl nahtlos fortsetzen.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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