Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: Linkspartei/WASG - Fusion über Beitritt / Gutachten rät zur »Verschmelzung durch Aufnahme«

Berlin (ots)

Die geplante Neugründung einer linken Partei wird
offenbar über einen Beitritt der Wahlalternative WASG zur Linkspartei
PDS ablaufen. In einem der Tageszeitung »Neues Deutschland« 
vorliegenden Gutachten rät der Düsseldorfer Rechtsexperte Martin 
Morlock beiden Parteien zu einer »Verschmelzung durch Aufnahme«, um 
dem 1995 in Kraft getretenen Umwandlungsgesetz zu genügen. In dem 
knapp 70-seitigen, von der PDS-Spitze in Auftrag gegebenen Gutachten 
empfiehlt der Parteienrechtler zudem, »dass die kleinere der 
verschmelzungswilligen Parteien (...) der größeren beitritt«. Andere 
Wege der Fusion würden durch »kaum erfüllbare Anforderungen an die 
Übertragung des Vermögens und der Mitgliedschaften erschwert«.
 PDS-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch nannte das Gutachten 
gestern hilfreich, weil es dazu beitrage, »die juristischen Risiken 
der Parteibildung zu minimieren«. Rechtlich müsse die Fusion 
wasserdicht gestaltet werden. »Es gibt viele, die jeden Fehler von 
uns ausnutzen würden«, so Bartsch.
 In der WASG hat das Gutachten kritische Stimmen auf den Plan 
gerufen, die eine Art »unfreundliche Übernahme« der Partei durch die 
PDS fürchten. Solche Ängste, »geschluckt zu werden«, nimmt 
WASG-Bundesvorstand Axel Troost ernst, warnt aber zugleich davor, in 
»die für die WASG so typische Unkultur der Vereinfachungen und 
Verdrehungen« zu verfallen. Alles, was die neue Partei in Zukunft 
ausmachen solle - Programm, Satzung, Auftritt - werde derzeit »in 
einem breiten Diskussionsprozess auf allen Ebenen gemeinsam 
entwickelt«. Von einer Übernahme könne also keine Rede sein, so 
Troost.
 Ähnlich sieht es auch die Steuerungsgruppe, in der Vertreter von PDS
und WASG das Zusammengehen vorbereiten. Auf der jüngsten Sitzung des 
Gremiums war auch das Gutachten Thema. Das Morlock-Papier, so die 
einhellige Auffassung, zeige für den Parteineubildungsprozess 
»Möglichkeiten auf, die in den folgenden Wochen weiter geprüft 
werden«.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 07.09.2006 – 18:06

    Neues Deutschland: zu Bushs Eingeständnis zur Existenz geheimer CIA-Gefängnisse

    Berlin (ots) - Nur fiese Anschuldigungen, aber keine Fakten: Mit diesem Argumentationsmuster hatte das Weiße Haus bisher alle Ermittlungsergebnisse von Europarat- und parlament, von Menschenrechtsorganisationen und Medien über geheime Gefangenentransporte und Gefängnisse der CIA im Ausland vom Tisch gewischt. Und dabei vertuscht und gelogen. Präsident Bush ...

  • 06.09.2006 – 17:57

    Neues Deutschland: zur Etat-Debatte im Bundestag

    Berlin (ots) - Das Pippi-Langstrumpf-Prinzip beschreibt, wenn man Rainer Brüderle folgt, der es am Mittwoch als politische Kategorie in den Deutschen Bundestag einführte, die Veränderung der Welt nach eigenem Gutdünken. Dieses sei das Prinzip der Bundeskanzlerin, so der FDP-Barde. Auch wenn Brüderle eigentlich das Gegenteil meinte, nämlich die »Wankelmütigkeit« der Regierung beim neoliberalen Umbau, sollte ...

  • 05.09.2006 – 17:49

    Neues Deutschland: zur Debatte über den Bundeshaushalt

    Berlin (ots) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) geriert sich gerne als einziger Mensch, der etwas von Haushälterei versteht. Kritiker an seiner Etatpolitik stellt er, je nach Bedarf, als plumpe Miesepeter oder als Populisten hin, die das Geld zum Fenster rausschmeißen wollen. Jetzt, wo Steinbrück die Einhaltung der Defizitgrenze nach Brüssel melden durfte, was seinem Amtsvorgänger über Jahre ...