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Neues Deutschland: zum Vorschlag von SPD-Chef Beck, Steuereinnahmen dem Militär zuzuführen

Berlin (ots)

Vor Schröder braucht sich der amtierende SPD-Chef
nicht mehr zu fürchten. Der textet statt Beck lieber Beckmann zu. 
Müntefering ist in die Ebenen der Regierungstätigkeit abgetaucht, 
Platzeck wieder ganz daheim in Brandenburg - und der Rest der SPD 
irrt bis zur Ermüdung von einem großkoalitionären Gefecht zum 
nächsten. Einzig der Vorsitzende der nicht mehr ganz so großen 
Volkspartei versucht immer wieder Duftmarken zu setzen. Mal mit dem 
bösen Wort von fehlender Führungsstärke der Kanzlerin, mal mit dem 
noch böseren von der Unterschicht - und jetzt mit dem Vorschlag, 
künftigen Finanzsegen für Zinsen sowie Auslandseinsätze der 
Bundeswehr zu verbraten.
 Ganz abgesehen davon, dass auch diesmal das Fell verteilt wird, 
bevor der Bär erlegt ist, und Politiker verschiedenster Couleur mit 
ihren Begehrlichkeiten ihre Profilierungssüchte ausleben - die 
Sparkommissare des Landes geraten in Erklärungsnot. Jahrelang haben 
sie die nicht vorhandenen Verteilungsspielräume bemüht, um ihre 
rigide Politik des Sozialabbaus zu legitimieren. Nun klingelt es in 
den Kassen der Nürnberger Bundesagentur und des Bundesfinanzministers
- und dem obersten Sozialdemokraten fällt nichts anderes ein, als vor
langfristigen Ausgaben zu warnen und lediglich Zinsen und deutsche 
Kriegseinsätze zu Zuzahlungsoptionen zu erklären. So viel soziale 
Verantwortung wird irgendwann belohnt. Schröder könnte Beck ein Lied 
davon singen. Und dann kommt die Zeit für Beck bei Beckmann.

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Neues Deutschland
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