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Neues Deutschland: zu den Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland

Berlin (ots)

Die Betreiber der Atomreaktoren lernen zunehmend
von den AKW-Gegnern und leisten kreativen Widerstand - nur leider 
gegen den Atomausstieg. Kreativ ist die ständige Beteuerung, 
Atomstrom sei umweltfreundlich, weil es bei der Erzeugung kaum 
CO2-Emissionen gebe. Da lacht nicht nur die Sonne. Kreativ ist auch 
das Umdrehen des Atomausstiegs: Der Energiekonzern EnBW will als 
Ausgleich für die in Aussicht gestellte frühere Stilllegung eines 
jüngeren Atomreaktors die Laufzeit des alten AKW Neckarwestheim 1 
sofort verlängern - im Namen des Klimaschutzes. Dadurch gebe es auch 
mehr Ressourcen für erneuerbare Energien.
 Bei dieser Nachricht denkt man erstmal an die Katastrophe von 
Tschernobyl vor nunmehr 20 Jahren. Damals war der GAU geografisch 
noch weit entfernt. Und bald herrschte in Deutschland großes 
Aufatmen. Doch die jüngsten Vorfälle in Forsmark und die Mängelliste 
für den Reaktor Brunsbüttel, die der Öffentlichkeit vorenthalten 
wird, haben es mal wieder belegt: Atomenergie wird niemals sicher 
sein! Aufatmen kann man erst dann, wenn das letzte AKW abgeschaltet 
wird.
 Daher sollten sich EnBW & Co. so schnell wie möglich von ihren 
Reaktoren verabschieden und ihre Kreativität ohne Wenn und Aber in 
Richtung regenerative Energiegewinnung lenken. Die ist nämlich 
tatsächlich umweltfreundlich und sicher.

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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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