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Neues Deutschland: zu den Beziehungen Deutschland - Afghanistan

Berlin (ots)

Es ist längst mehr als pure diplomatische Geste,
wenn Angela Merkel und Hamid Karsai den Schulterschluss 
demonstrieren. Deutschland hat sich in Afghanistan unentrinnbar 
verfangen. Ein einfacher Rückzug ist für das politische Denken in den
Grenzen der NATO-Doktrin nicht mehr vorstellbar. Folge ist eine 
verhängnisvolle Verengung der Handlungsmöglichkeiten. Für die in Irak
entführten deutschen Geiseln könnte das womöglich tragische Folgen 
haben.
 Parteinahme für eine Bürgerkriegspartei - ob im Namen der 
Terrorismusbekämpfung oder des Sozialismus - hat zur Folge, dass man 
Partei wird und als solche siegen oder verlieren kann. Und derzeit 
sieht es ganz nach Verlieren aus. Auch die Sowjetunion hat nicht nur 
eine militärische Säule in Afghanistan errichtet, mit Frauenrechten 
sah es damals schon besser aus als heute, trotzdem scheiterte Moskau.
 Die Bundesregierung hat seit den Afghanistan-Konferenzen auf dem 
Petersberg bei Bonn ab 2001 ihre eigenen Ambitionen deutlich gemacht.
Ihr verdankt Karsai zu einem großen Teil seine heutige Stellung. 
Merkel hofft deshalb gemeinsam mit der übergroßen Bundestagsmehrheit 
darauf, dass Wohltaten wie Straßen und Schulen schneller Wurzeln 
schlagen als das Gefühl, einer westlichen Besatzung ausgeliefert zu 
sein. Je mehr die Chancen dafür schwinden, desto mehr wird die 
Ausbildung von Polizisten zur letzten Hoffnung. Sie wird dann zur 
Vorbereitung eines vermutlich unrühmlichen Abzugs.

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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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