Iglu-Lesestudie: Raus aus der Schockstarre
Kommentar von Stefanie Streif
Freiburg (ots)
Rund 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler verfehlen hierzulande die Mindeststandards im Leseverständnis, 2016 lag der Wert noch bei knapp 19 Prozent. Das ist besorgniserregend und gesellschaftlich nicht hinnehmbar, denn jedes Kind muss lesen lernen dürfen, sonst werden erst schulisch, dann gesellschaftlich vor allem die abgehängt, die zuhause kein Deutsch sprechen oder denen abends nicht vorgelesen wird. Politik, Kommunen, Eltern und Schulen müssen an einem Strang ziehen und Maßnahmen einleiten, die sich andernorts längst bewährt haben, wie Sprachtests für alle Vierjährigen, Sprachförderung in Kitas und Schulen, Fortbildungen für Lehrkräfte. Was auch schon helfen könnte: Sich wieder auf basale Kompetenzen zu besinnen. Die Lesezeit an deutschen Grundschulen, auch das ist ein Iglu-Ergebnis, ist mit 141 Minuten pro Woche vergleichsweise niedrig (OECD-Mittel: 205 Minuten). Die Schockstarre muss sich endlich lösen. https://www.mehr.bz/khs137m
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