PM Deutsche TV-Komödie „Für immer Freibad“ gewinnt „EISVOGEL – Preis für nachhaltige Filmproduktionen“
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Deutsche TV-Komödie „Für immer Freibad“ gewinnt „EISVOGEL – Preis für nachhaltige Filmproduktionen“
Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Umweltstaatssekretärin Dr. Christiane Rohleder und die Heinz Sielmann Stiftung haben heute im Vorfeld der Berlinale den internationalen EISVOGEL-Preis für nachhaltige Filmproduktionen verliehen. In der Hauptkategorie wurde die ZDF-Auftragsproduktion „Für immer Freibad“ ausgezeichnet. Der Nachwuchspreis ging an die studentische Produktion „No More Pool Time“.
Berlin, 12. Februar 2025 – Mit dem „EISVOGEL – Preis für nachhaltige Filmproduktionen“ werden Filmproduktionen ausgezeichnet, die bei der Planung und Umsetzung auf besonders nachhaltige, ressourcenschonende Produktionspraktiken gesetzt haben und deren innovative Maßnahmen auf andere Produktionen übertragbar sind. Der Preis ist in der Hauptkategorie mit 20.000 Euro und im Nachwuchsbereich mit 5.000 Euro dotiert.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Die vielen starken Produktionen, die für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht wurden, zeigen eindrucksvoll, wie viele Filmschaffende sich mit der Klimakrise auseinandersetzen und ihrer eigenen Verantwortung für nachhaltige Produktionsbedingungen nachkommen. Es ist mir eine große Freude, heute schon zum vierten Mal den EISVOGEL zu verleihen. Ein Preis, der das nachhaltige Engagement der Filmbranche widerspiegelt und der mit den ausgezeichneten Produktionen beispielhaft zeigt: Klimaschutz ist machbar – und geht uns alle an. Denn eine Zukunft ohne Klimaschutz ist nicht denkbar! Deshalb setze ich darauf, dass die wunderbaren Filme, die wir heute auszeichnen, andere inspirieren und motivieren und dazu beitragen, dass die Botschaft von Klimaschutz und Verantwortung für unsere und nachfolgende Generationen viele Menschen erreicht.“
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Kinofilme, die begeistern, sind oft aufwändig produziert, und ihre Produktion verbraucht leider viel Material und Energie. Wie gute Unterhaltung auch sparsam und umweltfreundlich entstehen kann, zeigen die ausgezeichneten Produktionen. Sie sorgen mit innovativen Ideen dafür, dass die Nachhaltigkeit endlich eine „Hauptrolle“ in der Filmbrache ergattert. Die Bundesregierung hat eine Reihe von Maßnahmen für nachhaltigere Produktionen für Film, Funk oder Fernsehen initiiert. Der Eisvogel-Preis ist ein Baustein in diesem Gesamtgefüge und zielt darauf ab, den ökologischen Fußabdruck der Filmproduktionen um ein Vielfaches zu reduzieren und eine Umstellung auf eine ressourcenschonende, innovative Produktionsweise zu erreichen.“
Jochen Paleit, Vorstandsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung: „Hoher Energieverbrauch, CO₂-Emissionen und Ressourcenverschwendung sind nach wie vor ein großes Problem der Filmindustrie. Deshalb würdigen wir mit dem EISVOGEL-Preis mutige Filmemacher:innen, die die Herausforderung annehmen, nachhaltigere Konzepte und Lösungen zu finden. Unsere diesjährigen Preisträger:innen machen vor, wie eine umweltschonendere Produktion von Filmen möglich ist, ohne dabei Abstriche in der künstlerischen Verwirklichung und Qualität ihrer Werke zu machen. Damit setzen sie wichtige Impulse für die gesamte Filmbranche.“
Ausgezeichnete Produktionen
Preisträgerin des EISVOGEL 2025 in der Hauptkategorie ist die Fernsehproduktion „Für immer Freibad“. Bei dieser ZDF-Auftragsproduktion hat die good friends Filmproduktions GmbH in vielen relevanten Aspekten auf konsequente nachhaltige Lösungen gesetzt. Gerade im Bereich der Licht- und Kameratechnik konnten dadurch bemerkenswerte Energieeinsparungen erzielt werden.
Besonders überzeugte die Wettbewerbs-Jury das Mobilitätskonzept am zentralen Drehort in der Kleinstadt Forst in Brandenburg. Cast und Crew wurde die Möglichkeit angeboten, ihre privaten Fahrräder dorthin liefern zu lassen, um diese für die Fahrten von der gemeinsamen Unterkunft zu den verschiedenen Dreh-Locations im Umfeld zu nutzen. Hierdurch konnten die PKW-Fahrten auf ein Minimum reduziert werden. Das gemeinsame „Radeln“ stärkte spürbar das Teamgefühl und machte erlebbar, dass Nachhaltigkeit nicht nur sinnvoll ist, sondern auch Spaß macht.
In der Nachwuchskategorie konnte sich in diesem Jahr die Produktion „No More Pool Time“ von Sebastian Sicker und Jonas Baumann durchsetzen. Bei dieser an der Filmakademie Baden-Württemberg entstandenen studentischen Produktion wurden bewusst szenische Motive und Schauplätze im Umland mit guter ÖPNV-Anbindung gewählt. Am Haupt-Drehort deckte eine Photovoltaikanlage große Teile des Strombedarfs ab. Ebenso wurde auf einen schonenden Umgang mit der für den Film inhaltsgebenden Ressource Wasser geachtet. Die jungen Filmemacher fanden kluge Lösung, wie die dramaturgisch notwendigen wechselnden Füllstände eines Pools realisiert werden konnten, ohne einen zusätzlichen Trinkwasserverbrauch zu erzeugen.
PRESSEFOTOS
Aktuelle Pressefotos werden kurz nach der Preisverleihung unter folgendem Downloadlink bereitgestellt und dürfen unter Angabe des Copyrights zu redaktionellen Zwecken honorarfrei genutzt werden:
Weiteres Pressematerial unter www.eisvogel-filmpreis.de/presse
HINTERGRUND
Der EISVOGEL-Filmpreis
Die Stiftung des bekannten Tierfilmers Heinz Sielmann hat gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien den EISVOGEL-Preis ins Leben gerufen. Der Preis wird seit 2022 jährlich im Vorfeld der Internationalen Filmfestspiele Berlin verliehen. Er rückt innovative Produktionen für TV und Kino ins Rampenlicht, die in besonderer Weise auf Energie und Ressourcen sparende Produktionspraktiken setzen. Der Preis wird von der Heinz Sielmann Stiftung gestiftet. Die Vergabe des Preises wird von der Allianz Deutscher Produzentinnen und Produzenten – Film, Fernsehen und Audiovisuelle Medien e.V., dem Produzent*innenverband e.V., dem Verband der technischen Betriebe von Film und Fernsehen e.V. sowie dem Bundesverband Green Film & TV Consultants Deutschland e.V. unterstützt.
Teilnahmeberechtigt sind Produzent:innen mit Kino- und Fernsehfilmproduktionen aller Genres und Herkunftsregionen, die im Laufe der Wettbewerbsperiode abgeschlossen worden sind. Die Benennung der Nominierten und die Auswahl der Preistragenden erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Die finale Entscheidung zu den Gewinner:innen des EISVOGEL trifft eine fünfköpfige Jury. Mitglieder der Jury sind namhafte Vertreter:innen der Bereiche Produktion und Regie, der Filmförderungsanstalt sowie des Umweltbundesamts.
Mehr Informationen unter: www.eisvogel-filmpreis.de.
Florian Amrhein Pressesprecher Telefon: +49 (0)5527 914 428 Mobil: +49 (0)160 889 38 09 E-Mail: florian.amrhein@sielmann-stiftung.de