BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Arbeitssicherheit - Wie steht es um die Sicherheit auf Deutschlands Großbaustellen?
Berlin (ots)
In Deutschland wird auf zahlreichen Großbaustellen gearbeitet, dazu gehören Brücken und Hochhäuser ebenso wie Flughäfen oder U-Bahn-Tunnel. Nach dem Einsturz einer Stahlkonstruktion mit drei Toten und fünf Schwerverletzten auf der RWE-Großbaustelle in Neurath am 25. Oktober, wird in der Öffentlichkeit die Frage gestellt, wie sicher sind die Großbaustellen in Deutschland?
Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) erklärt dazu, dass auf Großbaustellen ein spezielles koordiniertes Vorgehen eingesetzt wird. Die Präventionsexperten der BG BAU und anderer Berufsgenossenschaften arbeiten vor Ort gemeinsam mit dem staatlichen Arbeitsschutz, den Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren der Bauherren und den Fachkräften für Arbeitssicherheit der Firmen zusammen. Sicherheitsbelange würden bereits in der Planungsphase berücksichtigt.
Durch gemeinsame Arbeitssicherheitsbegehungen der Baustellen zusammen mit Führungskräften der verantwortlichen Firmen würden Sicherheitsmängel beseitigt und entdeckte Unfallrisiken begegnet.
Eine zentrale Rolle spiele auf allen Baustellen die so genannte Gefährdungsbeurteilung. Danach müsse der Unternehmer selbst schon vor dem Beginn der Arbeiten eine Analyse der möglichen Gefährdungen seiner Beschäftigten vornehmen, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorsehen und die Einhaltung dieser Schutzmaßnahmen überwachen. Die Sicherheitsexperten der BG BAU unterstützen die Betriebe dabei mit ihrem Fachwissen.
Dieses Konzept hat sich als sehr erfolgreich erwiesen, so die BG BAU. So ist die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1000 Beschäftigte seit 1960 um rund 70 Prozent gesunken. Wegen der deutlich belebten Baukonjunktur und der damit gestiegenen Bautätigkeit erhöhte sich im vergangenen Jahr allerdings die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle auf deutschen Baustellen auf 128.882, das waren 5.235 mehr als 2005. Zurückzuführen sei dies zudem auf hohen Termindruck, der allzu oft zur Unterschätzung der Unfallrisiken führe.
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