AVWG: Apotheker erwarten Einbußen und Stellenabbau
Bad Homburg (ots)
- 96 Prozent erwarten starke Gewinneinbußen durch AVWG - 61 Prozent halten Personalabbau für wahrscheinlich - 44 Prozent würden sich heute gegen den Apothekerberuf entscheiden - AxiCorp Pharma interviewte bundesweit 286 Apotheker
96 Prozent der deutschen Apotheker erwarten für die Zukunft starke Einbußen, 61 Prozent rechnen damit, Personal abbauen zu müssen. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage des Bad Homburger Unternehmens AxiCorp Pharma unter 286 Apothekern. Hintergrund ist das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetztes (AVWG), dessen Inkrafttreten für den 1. April geplant war. Der Bundesrat hat es jetzt an den Vermittlungsausschuss überwiesen. Die Sorge der Apotheker bleibt jedoch aktuell: 54 Prozent der Apotheker stellen die wirtschaftliche Existenz und den Fortbestand ihrer Apotheke in Frage. 72 Prozent der Befragten rechnen mit Gewinneinbußen von bis zu 20 Prozent. Entsprechend groß ist die Unzufriedenheit unter den Apothekern: 88 Prozent fühlen sich bezüglich der zu erwartenden Konsequenzen von der Politik allein gelassen. Die sich verschlechternde Situation dürfte bei den Apothekern auch zu Nachwuchsproblemen führen: 44 Prozent der Apotheker würden sich aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen gegen den Apothekerberuf entscheiden, hätten sie noch einmal die Wahl. Dass es schwierig wird, einen Nachfolger für ihre Apotheke zu finden, sollten sie sich aus Altersgründen einmal zurückziehen wollen - davon sind 56 Prozent überzeugt.
Wie reagieren die Apotheker?
73 Prozent der befragten Apotheker fürchten, dass der Wettbewerb unter den Apotheken noch stärker wird. sie werden deshalb unter anderem dem Marketing eine größere Rolle zukommen lassen. Die Konsequenzen des AVWG bekommen auch die Apothekenmitarbeiter zu spüren: 61 Prozent der Apotheker halten Personalabbau für wahrscheinlich. Neun Prozent erwägen sogar bereits die Schließung ihrer Apotheke. Rund die Hälfte, 51 Prozent, setzen auf die Verschiebung ihrer Geschäftsfelder - stärker hin zu Kosmetik und anderen Produkten. Bereits ein Fünftel der befragten Apotheker plant die Änderung des Geschäftsmodells - beispielsweise in Richtung Onlineversand. 74 Prozent denken über die Optimierung ihrer Abläufe nach: Handlungsbedarf sehen die Apotheker beispielsweise bei der Bestellabwicklung (50 Prozent), bei der Retourenabwicklung (46 Prozent) oder bei Personalangelegenheiten (44 Prozent).
Dichtes Apothekennetz gefährdet
Die einschneidende AVWG-Neuerung für Apotheker ist das Verbot der Naturalrabatte. "Gerade die Suche nach finanziellen Vorteilen ist für viele Apotheker unverzichtbar, um ihre Apotheke wirtschaftlich betreiben zu können. Die Sparmaßnahmen des AVWG gehen größtenteils zu Lasten der Apotheker. Und dieses Missverhältnis bei den Einsparungen ist hochgradig ungerecht", sagt Holger Gehlhar, Geschäftsführer von AxiCorp Pharma. Das Bad Homburger Unternehmen sieht die Apotheken durch das AVWG in ihrem Grundbestand gefährdet: "Noch ist die flächendeckende Medikamentenversorgung durch Apotheken in Deutschland vorbildlich. Darum beneiden uns sogar viele unserer europäischen Nachbarn. Unser Apothekennetz ist durch die Auswirkungen des AVWG jedoch stark gefährdet - vor allem in den ländlichen Gebieten", so Gehlhar weiter. Als Partner der Apotheken entlastet AxiCorp Pharma Apotheken bestmöglich. Beispielsweise durch zuvorkommenden Service und Schnelligkeit bei Bestellung, Lieferung und problemlosen Retouren - die jederzeit möglich sind, auch nach Erreichen des Verfallsdatums.
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