Studium hoch E fördert Ehrenamt: Gutes tun und Freunde finden
Studium hoch E fördert Ehrenamt
Gutes tun und Freunde finden
Wer freiwillig etwas für andere tut, gewinnt viel: Neben einem guten Gefühl und Erfahrungen sind es auch neue Kontakte. Diese fehlen zugewanderten und internationalen Studierenden häufig. Sie könnten leichter Anschluss finden an das kulturelle und gesellschaftliche Leben vor Ort und ihre Sprachkenntnisse verbessern, wenn sie sich ehrenamtlich engagierten. Das jedenfalls ist die Idee hinter dem Pilotprojekt Studium hoch E. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) ist bundesweit eine von drei Hochschulen, die dafür ausgewählt wurde.*
Jede Uni arbeitet dabei mit einer lokalen Non-Profit-Organisation zusammen. Partner der UDE ist die Ehrenamt Agentur Essen. Damit sich ausländische Studierende bürgerschaftlich engagieren, will man "gemeinsam einfache Zugänge und förderliche Strukturen" schaffen. Konkret heißt das:
Die Ehrenamt Agentur wird regelmäßige Sprechstunden auf dem Essener Campus abhalten, sobald es die Corona-Lage wieder zulässt. Solange berät sie Interessierte telefonisch und vermittelt sie auch in ein Ehrenamt. Die Uni wird zweisprachige Seminare und Workshops zum gesellschaftlichen Lernen anbieten. Zuständig hierfür ist UNIAKTIV, das seit mehr als zehn Jahren Service Learning lehrt.
Adham Abdou ist dank seiner Ehrenämter schnell in seiner neuen Heimat angekommen. Seit 2015 lebt der Syrer in Essen; er studiert Energy Science an der UDE. "Ein arabisches Sprichwort sagt: Wenn es meinem Nachbarn gut geht, dann geht es mir auch gut", erklärt er. Deshalb packe er dort an, wo er gebraucht werde.
Bei einer Kleiderkammer hat er bereits mitgeholfen, in einer Gruppe für Wohnungslose, bei der örtlichen Tafel. Er dolmetscht zuweilen und gibt Freunden Nachhilfe. Adham sagt: "Ich habe mittlerweile mehr deutsche als syrische Freunde und fühle mich in Essen zuhause."
* Studium hoch E wird durch das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement getragen und bis August 2022 durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. UDE und Ehrenamt Agentur erhalten zusammen 62.500 Euro.
Weitere Informationen:
Friederike Compernaß, UNIAKTIV, uniaktiv@uni-due.de
Ressort Presse/Redaktion Stabsstelle des Rektorats Universität Duisburg-Essen http://www.uni-due.de/de/presse