JOM Jäschke Operational Media GmbH
JOM Studie: Die Servicequalität deutscher Parteien -
Am digitalen Parteistand siegt die FDP
Aber: Insgesamt bleiben 31% der Fragen unbeantwortet (BILD)
Hamburg (ots)
Die Relevanz digitaler Kanäle für den Wählerdialog steigt immer weiter an. Der Konsument ist heute "Always on" und nutzt alle Kanäle vom klassischen E-Mail- und Kontaktformular bis hin zu Facebook & Co. um sich über politische Themen zu informieren. Kurz vor den Bundestagswahlen nahm die Hamburger Agentur JOM Jäschke Operational Media die Servicequalität der Parteien im digitalen Raum unter die Lupe. Sie untersuchte exemplarisch den Wählerservice von sechs ausgewählten Parteien wie CDU, SPD, DIE LINKE, GRÜNE und PIRATEN über die Kanäle Facebook, Kontaktformular und E-Mail. Hierzu wurden den Parteien im Juli 2013 verschiedene Fragen gestellt, die anschließend im Hinblick auf Reaktionszeit, Kompetenz und Kommunikationsqualität ausgewertet wurden.
In puncto Zuverlässigkeit zeigen die digitalen Kanäle noch Steigerungsbedarf, denn 31% aller Anfragen wurden nicht beantwortet. Eine weitere Erkenntnis ist, dass der Bürgerservice über Kontaktformular und E-Mail zuverlässiger funktioniert als über Facebook. Der blaue Netzwerkriese hatte dafür bei der Geschwindigkeit die Nase vorn. Nach einer durchschnittlichen Reaktionszeit von 18,7 Stunden erhielt man über Facebook eine Antwort. Hier benötigten die anderen Kanäle deutlich mehr Zeit und es zeigte sich außerdem, dass auch das Thema und der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Fragestellung durchaus einen Einfluss auf die benötigte Antwortzeit haben. Länger dauerte es beispielsweise bei Fragen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr, Vermögenssteuer und dem Mindestlohn.
Die Analyse machte darüber hinaus deutlich, dass die Parteien sich nicht nur im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern auch bezüglich Kompetenz und Kommunikationsqualität unterscheiden. Hier schnitten die FDP und DIE LINKE über Studienschnitt ab. Den Platz als Spitzenreiter sowohl in dieser Wertung als auch im Gesamtranking der Erhebung konnte sich die FDP ebenfalls sichern. Sie antwortete am zuverlässigsten und sehr umfassend.
"Dialog mit den Wählern findet heute nicht mehr nur auf der Straße statt, sondern zunehmend über digitale Kanäle. Daher ist es verwunderlich, dass eine nennenswerte Zahl von Anfragen nach wie vor unbeantwortet bleibt. Positiv stimmt uns allerdings, dass wenn eine Antwort erfolgt, diese in den meisten Fällen recht ausführlich und individuell formuliert wird", so JOM Geschäftsführer Michael Jäschke. Die Kurzstudie zur Servicequalität der deutschen Parteien kann unter www.jomhh.de kostenlos heruntergeladen werden.
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Dominic Pritzel
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