Internationaler Mädchentag, 11. Oktober
Perspektiven für Mädchen in Afghanistan schaffen
Bonn (ots)
Anlässlich des Internationalen Mädchentages (11. Oktober) weist die UNO-Flüchtlingshilfe auf die Situation der Mädchen in Afghanistan hin, deren Lebenssituation und Zukunftsperspektiven sich nach der Machtübernahme der Taliban dramatisch verschlechtert haben. Insbesondere Mädchen und Frauen auf der Flucht sind ohne fehlende soziale Netzwerke doppelt von der politischen Veränderung betroffen.
"Wir befürchten, dass Mädchen in Afghanistan der Zugang zum Schulunterricht und zur beruflichen Entwicklung verwehrt wird und damit die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und die Gesellschaft voranzubringen. Wir dürfen die afghanischen Mädchen und Frauen jetzt nicht vergessen", fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, dem nationalen Partner des UNHCR. Ende September wurden Studentinnen und weibliche Lehrkräfte von Lehre und Studium an der Universität Kabul ausgeschlossen.
Afghanen stellen bereits heute mit mehr als fünf Millionen Menschen eine der weltweit größten Flüchtlingspopulationen dar. Etwa 90 Prozent der afghanischen Flüchtlinge leben in den Nachbarländern Iran und Pakistan. Weitere drei Millionen Menschen sind Vertriebene innerhalb des eigenen Landes. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) geht davon aus, dass 80 Prozent von ihnen Frauen und Mädchen sind.
Unterstützung des UNHCR
Der UNHCR setzt sich dafür ein, dass humanitäre Hilfe innerhalb des Landes weiterhin die notleidende Bevölkerung erreichen kann. Dabei wird speziell das erhöhte Risiko von Frauen und Mädchen in der gegenwärtigen Situation berücksichtigt. Gefährdete Mädchen, die unbegleitet oder von ihren Eltern getrennt wurden, müssen identifiziert werden. Alleinstehenden Frauen, von Frauen geführte Haushalte und Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt brauchen Hilfe. Außerdem setzt sich der UNHCR besonders jetzt für den Zugang von Mädchen zu Bildung ein.
"Dank großzügiger Spenden konnten wir die dringend benötigte Hilfe für afghanische Flüchtlinge und Vertriebene in diesem Jahr bereits mit 640.000 Euro unterstützen. Zu sehen, wie groß die Solidarität hier in Deutschland mit den Menschen ist, die unter den Taliban leiden müssen, ermutigt uns", betont Peter Ruhenstroth-Bauer.
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