Die Europäische Direktversichererstudie 2007: CosmosDirekt und die Universität St. Gallen beleuchten den europäischen Direktversicherermarkt
Saarbrücken (ots)
Deutsche Direktversicherer sind auf dem Leben-Markt gut aufgestellt - im Gegensatz zu ihren europäischen Konkurrenten, die primär im Nichtleben-Bereich agieren. Das ergab eine aktuelle Studie des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen im Auftrag von CosmosDirekt. Insbesondere Risiko-Lebensversicherungen sind in Deutschland ein wichtiges Geschäftsfeld.
Unter den Top 5 der größten europäischen Versicherungsmärkte haben sich nur die deutschen Direktversicherer sowohl am Leben- als auch am Nichtleben-Markt erfolgreich positioniert. Der Marktanteil der Direktversicherer beläuft sich hier jeweils auf circa vier Prozent, Tendenz steigend. "Die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass bei Direktversicherern der Leben-Bereich in Deutschland stärker ausgeprägt ist als in den anderen europäischen Ländern", sagt Dr. Albert Graf von der Universität St. Gallen, Leiter der Direktversichererstudie. "Durch die Reform des Rentensystems gewinnen Altersvorsorgeprodukte an Bedeutung und dies bietet auch sehr gute Chancen für Direktversicherer. Zudem spielt traditionell die Risiko-Lebensversicherung eine wichtige Rolle."
In Frankreich, England, Italien und Spanien fällt der Geschäftsbereich Leben dagegen kaum ins Gewicht. So konzentrieren sich die Direktversicherer in Großbritannien im Wesentlichen auf den Kfz-Versicherungsmarkt und haben hier einen Marktanteil von 45 Prozent erreicht. In Frankreich dienen Leben-Produkte primär als Geldanlage und nicht zur Risikoabsicherung. Ihr Vertrieb erfolgt fast ausschließlich über die Banken - ebenso wie in Italien, wo der Schwerpunkt bei Direktanbietern ebenfalls auf dem Nichtleben-Markt liegt. Schlusslicht im Bereich Leben ist Spanien: Hier gibt es einen großen Nachholbedarf, Direktversicherer bieten Kunden bisher überhaupt keine Leben-Produkte an.
Risiko-Lebensversicherungen sind wichtig für den deutschen Markt
Vor allem der Vertrieb von Risiko-Lebensversicherungen ist in Deutschland ein wichtiges Geschäftsfeld, der Marktanteil der Direktversicherer beträgt bei diesen Produkten 30 Prozent. Die führenden deutschen Risiko-Lebensversicherer sind allesamt Direktanbieter: Bisher beschränken klassische Versicherungsvertreter ihren Vertrieb auf traditionelle Lebensversicherungen, die Spar- und Risikokomponenten kombinieren. In Deutschland haben die Banken zudem keine Kompetenzen in diesem Segment aufgebaut.
Anders stellt sich die Situation im Ausland dar: In England ist der Verkauf von Risiko-Lebensversicherungen fest in der Hand von so genannten Independent Financial Advisors oder erfolgt durch die Banken, da üblicherweise mit den Policen Hypotheken abgesichert werden. In Italien dominiert die traditionelle Lebensversicherung im gesamten Leben-Markt. In Frankreich spielt die Risiko-Lebensversicherung im Privatkundengeschäft kaum eine Rolle, es dominieren vielmehr Gruppenrisikoversicherungen, die der Arbeitgeber in der Regel mitfinanziert.
CosmosDirekt ist größter europäischer Direktversicherer im Leben-Markt
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Betrachtet man den Direktversicherungsmarkt insgesamt, finden sich in Deutschland und Großbritannien die erfolgreichsten Unternehmen: Im Jahr 2005 erwirtschaftete die britische Direct Line mit rund 1.945 Millionen Euro das höchste Prämien-volumen. Auf Platz zwei liegt die britische Churchill Insurance Company Ltd (2005: 1.362 Mio. Euro) und Platz drei im Gesamtvergleich nimmt die deutsche CosmosDirekt (2005: 1.142,2 Mio. Euro) ein.
Die Studie belegt außerdem: CosmosDirekt ist der größte europäische Direktversicherer im Bereich Lebensversicherung. Seit 2003 steht das Unternehmen als Marktführer an der Spitze des deutschen Direktversicherermarktes.
Franzosen sind zurückhaltend bei Abschlüssen im Internet
Das Internet ist einer der Hauptvertriebswege der Direktversicherer. Die Bereitschaft, Versicherungen online zu kaufen, ist dabei laut Studie in den einzelnen Ländern unterschiedlich hoch. Während 46 Prozent der Briten eine Versicherung aus dem Segment Nicht-Leben über das Internet abschließen würden, sind es in Deutschland 24 Prozent, in Spanien 19 Prozent und in Italien 17 Prozent. Mit 16 Prozent sind die französischen Kunden am wenigsten aufgeschlossen für einen Kauf im Internet. Generell gilt jedoch für alle fünf untersuchten Länder: Die Befragten würden eher eine Versicherung aus dem Nichtleben-Bereich per Mausklick abschließen, als aus dem Leben-Bereich.
Für alle fünf untersuchten Länder prognostiziert die Studie, dass die Zahl der Online-Abschlüsse bis 2011 ansteigen wird. So soll sich die Zahl der Internetkäufer allein in Spanien in den nächsten drei Jahren vervierfachen. In Deutschland rechnet man mit einem Zuwachs von 70 Prozent. "Damit setzt sich in Deutschland ein Trend fort, den wir bereits in den letzten Jahren beobachten konnten. Der Vertrieb per Internet ist hier rapide gewachsen - sowohl im Komposit- als auch im Leben-Bereich", sagt Winfried Spies, Vorstandsvorsitzender von CosmosDirekt. "Insbesondere bei anspruchsvollen Leben-Produkten ist es auch online wichtig, dass die wesentlichen Leistungen des Vertrags schlüssig und verbrauchergerecht dargestellt werden." Für seinen Internetauftritt erhielt der deutsche Direktversicherer in einem aktuellen Ranking der Assekuranz Marketing Circle den ersten Platz.
Den Schlüssel zum Erfolg im Direktvertrieb sieht Spies aber in der Multikanalstrategie des Unternehmens: "Wir beschränken unsere Kunden nicht auf einen Vertriebsweg, vielmehr kann der CosmosDirekt-Kunde selbst entscheiden, über welchen Online- oder Offline-Weg er sich mit uns in Verbindung setzen möchte. Unsere sinnvoll vernetzten Kommunikations- und Transaktionswege erfüllen den Wunsch unserer Kunden nach größtmöglicher Flexibilität und kompetenter Beratung."
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