Passwörter im Internet: Abwechslung bringt Sicherheit
R+V-Infocenter: Möglichst komplizierte Zeichenfolgen wählen - Passwörter regelmäßig ändern
Wiesbaden (ots)
Jeder dritte Deutsche hat Angst davor, dass seine Daten im Internet missbraucht werden könnten. Das zeigt eine aktuelle Studie des Infocenters der R+V Versicherung. Trotzdem nutzen viele Surfer nur einfache Passwörter, um ihre Daten zu schützen - und setzen ein Passwort für alles ein. "Damit handeln sie fahrlässig", warnt Dr. Mirko Saam, Sicherheitsexperte beim R+V-Infocenter. Er rät, komplizierte Passwörter zu wählen und zumindest für wichtige Seiten wie Online-Banking jeweils ein anderes zu verwenden.
Ob 123456, den eigenen Vornamen oder "Passwort": Die Deutschen entscheiden sich oft für Kombinationen, die sie sich leicht merken können - und setzen damit die Datensicherheit aufs Spiel. "Jedes Wort aus einem Wörterbuch kann innerhalb kürzester Zeit geknackt werden. Zudem testen Kriminelle rückwärts geschriebene Wörter und häufige Verbindungen wie aufeinander folgende Zahlen oder Buchstaben", erklärt R+V-Experte Saam. "Scheinbar sinnlose Zeichenkombinationen sind schwerer zu knacken. Das heißt: Je schlechter ein Passwort zu merken ist, umso mehr Probleme haben auch Betrüger."
Deshalb sollte ein sicheres Passwort aus mindestens acht Zeichen bestehen, Klein- und Großbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen enthalten und für Außenstehende sinnlos sein. "Internetnutzer können sich Zeichenfolgen ausdenken, die nur sie verstehen und sich dadurch merken können", so Mirko Saam. Eine Möglichkeit ist, die Anfangsbuchstaben eines Satzes mit Zahlen und Satzzeichen zu nehmen: Aus "Freitags spiele ich Fußball mit 10 Freunden" wird dann "FsiFm10F!". Für unterschiedliche Seiten können Variationen desselben Passworts entwickelt werden, die durch ein Schema leicht zu merken sind, etwa wenn der Seitenname eingebaut wird.
Wichtig: Passwörter sollten zumindest dann geändert werden, wenn ein unsicheres Netzwerk verwendet wurde oder es einen Verdacht gibt. Sicherer ist jedoch, die Passwörter regelmäßig zu ändern. Diese Sicherheitsvorkehrungen gelten vor allem für Seiten, deren Daten gut geschützt werden müssen. "Foren oder ähnliche Seiten können mit einem einfacheren Passwort abgesichert werden", so R+V-Experte Saam.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Keine Namen und Daten aus dem direkten Umfeld für ein Passwort verwenden: Das können Betrüger durch Recherche herausfinden. - Alte Passwörter nicht erneut nutzen, falls sie schon einmal geklaut wurden. - Auf kritische Daten nicht an öffentlichen Rechnern, etwa im Internetcafé, und in ungesicherten oder öffentlichen WLANs zugreifen. Hier können Passwörter leicht abgefangen werden. - Banken fragen Passwörter nicht per Email ab. Wer eine solche Aufforderung bekommt, sollte sie löschen - es handelt sich normalerweise um einen Betrugsversuch. - Passwörter nicht unter der Tastatur oder an anderen unsicheren Orten notieren, die für Außenstehende leicht zu finden sind. - Wer viele Passwörter braucht und sie sich schlecht merken kann, kann auf spezielle Programme zur Abspeicherung ausweichen. Der Fachhandel oder das Internet bieten Informationen über die verschiedenen Systeme.
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