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Kollision mit Fasan, Wildschwein oder Wolf: Bei Autounfällen kommt es auf die Tierart an
R+V-Infocenter: Versicherungsvertrag checken

Wiesbaden (ots)

Mit Tempo 100 auf der Landstraße und plötzlich springt ein Reh vors Auto: Zusammenstöße mit Tieren gehören besonders im Herbst zu den häufigsten Autounfällen. Ob die Kfz-Versicherung den Schaden übernimmt, hängt von der Art des Tieres ab - und vom Versicherungsvertrag. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung aufmerksam.

Teilkasko übernimmt Schäden durch Haarwild

Wer mit einem Wildtier wie Reh, Hirsch, Fuchs oder Wildschwein zusammenstößt, bekommt den Schaden in der Regel von seiner Teilkaskoversicherung erstattet. "Unfälle mit diesem sogenannten Haarwild sind in allen Tarifen abgedeckt", erklärt Karl Walter, Kfz-Experte beim R+V-Infocenter. Dazu gehören alle Tiere, die unter das Bundesjagdschutzgesetz fallen, auch Luchse, Seehunde und Wisente.

Blick in die Police gibt Sicherheit

Anders sieht es bei Federwild, Haus- und Nutztieren aus. Nicht generell versichert sind auch Unfälle mit freilebenden Wölfen und exotischen Tieren wie Waschbären oder Nandus, die in einigen Regionen Deutschlands heimisch geworden sind. "Damit die Versicherung auch bei Kollisionen mit diesen Tieren oder streunenden Hunden einspringt, ist ein erweiterter Teilkaskoschutz notwendig, beispielsweise auf 'Tiere aller Art'", so R+V-Experte Walter. Ein Blick in die Police verrät Autofahrern, welche Tierarten bei ihnen eingeschlossen sind. Wenn Haus- und Nutztiere wie Kühe oder Schafe nicht in der Teilkaskoversicherung aufgelistet sind, können Autofahrer versuchen, ihren Schaden vom Tierhalter ersetzt zu bekommen - falls das Tier noch am Unfallort ist und der Halter eindeutig ermittelt werden kann.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:

   - So schwer es Autofahrern fällt: Möglichst nicht ausweichen, wenn
     ein Tier über die Fahrbahn läuft. Das gilt besonders bei kleinen
     Tieren wie Hasen oder Igel. Denn bei kleinen Tieren ist der 
     Schaden durch ein Ausweichmanöver mit hoher Wahrscheinlichkeit 
     größer als bei einem Zusammenstoß.
   - Besser ist, die Geschwindigkeit nach und nach zu drosseln. Eine 
     Vollbremsung sollten Autofahrer vermeiden, damit ihnen der 
     Hintermann nicht auffährt.
   - Geht beim Zusammenstoß ein Scheinwerfer oder eine Scheibe zu 
     Bruch, ist dieser Schaden über die Teilkaskoversicherung 
     abgedeckt - unabhängig von der Art des Tieres.
   - Wichtig zu wissen: Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt für 
     Schäden durch ein Tier am eigenen Fahrzeug nicht auf - sie ist 
     für Schäden bei anderen zuständig und zahlt beispielsweise die 
     kaputte Leitplanke oder das abgeknickte Verkehrsschild.
   - Bei einem Unfall mit einem Tier immer die Polizei anrufen und 
     tote Tiere auf keinen Fall mitnehmen.

Haarwild im Sinne des Bundesjagdgesetzes

   - Wisent, Elchwild, Rotwild, Damwild, Sikawild, Rehwild, Gamswild,
     Steinwild, Muffelwild, Schwarzwild
   - Feldhase, Schneehase, Wildkaninchen, Murmeltier
   - Wildkatze, Luchs, Fuchs
   - Steinmarder, Baummarder, Iltis, Hermelin, Mauswiesel, Dachs
   - Fischotter, Seehund

www.infocenter.ruv.de

Pressekontakt:

R+V-Infocenter
06172/9022-131
a.kassubek@arts-others.de
http://www.infocenter.ruv.de

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