Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Greenpeace-Report: Kohle verursacht weltweit Schäden von 360 Milliarden Euro
Flaggschiff Rainbow Warrior protestiert vor Kraftwerk in Kiel

Kiel / Warschau (ots)

Vier Tage vor Beginn der internationalen
Klimakonferenz im polnischen Poznan protestiert Greenpeace mit seinem
Flaggschiff Rainbow Warrior in Kiel gegen den Bau weiterer 
Kohlekraftwerke in Deutschland. Als brennenden Protest gegen die 
deutsche Kohlepolitik haben Greenpeace-Aktivisten vor dem in Kiel 
geplanten Kohlekraftwerk einen rund drei Meter breiten und ebenso 
hohen  "CO2"-Schriftzug entzündet. Neben der lodernden Fackel warnt 
ein Banner: "Kohlekraft verheizt das Klima". Ein heute in Warschau 
veröffentlichter Greenpeace-Report beziffert die weltweite 
Schadenshöhe durch Kohleverstromung auf 360 Milliarden Euro.
"Wer wie Umweltminister Sigmar Gabriel weiter auf den Klimakiller 
Kohle setzt, gefährdet die Zukunft kommender Generationen", warnt 
Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. "Staatliche Beihilfen für 
neue Kohlekraftwerke, wie Gabriel sie vorschlägt, wären ein 
klimapolitisches Fiasko. Klimaschutz ist mit neuen Kohlekraftwerken 
nicht möglich. Hinzu kommen die immensen Folgekosten. Diese Fakten 
muss der Umweltminister endlich zur Kenntnis nehmen und umlenken, 
statt stur an Kohle festzuhalten."
Der neue Greenpeace Report "Die wahren Kosten der Kohle" 
berücksichtigt bei der Berechnung die von der Kohleverbrennung 
mitverursachten Klimafolgeschäden sowie Kosten für 
Landschaftszerstörung, Wasser- und Luftverschmutzung. Auch 
gesundheitliche Schäden bei Abbau, Verbrennung und Betrieb werden 
berücksichtigt.
"Der Bau weiterer Kohlekraftwerke ist weltweit die größte 
Einzelgefahr für das Klima", erklärt Smid. Ein Drittel des weltweiten
Ausstoßes von Kohlendioxid geht auf das Konto der Kohleverstromung, 
mit steigender Tendenz. Greenpeace hat vergangene Woche für 
Deutschland einen Vorschlag für ein Gesetz zum Ausstieg aus der 
klimaschädlichen Kohleverstromung vorgelegt. Ein 
Kohleausstiegs-Gesetz könnte den Rechtsrahmen bieten, 
Energiekonzernen den Neubau von Kohlekraftwerken aus Klimagründen zu 
untersagen. Dies ist bislang nicht möglich. Wie bei dem 
Atomausstiegsgesetz wird die zu produzierende Strommenge für Kohle 
begrenzt. Daraus ergibt sich ein Zeitplan, nach dem 20 Jahre nach dem
Atomausstieg die letzten Kohlekraftwerke bis 2040 vom Netz gehen.
Greenpeace fordert die deutsche Regierung auf, bis 2040 der 
Kohleverstromung ein Ende zu setzen. Auf der Klimakonferenz vom 1. 
bis 12. Dezember in Poznan muss sich Deutschland dafür einsetzen, 
dass die Weltgemeinschaft sich trotz der Finanzkrise  ambitionierte 
Ziele für den Klimaschutz setzt.
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel. 
0171-8780 821, oder Pressesprecherin Ortrun Sadik, Tel. 0171-8781 
184. Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30718-377, TV Material unter 
Tel. 0171-8781 200. Den Report finden Sie im Internet unter: 
www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.