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Verbraucher wollen Milch ohne Gentechnik
Greenpeace-Umfrage: Kunden wollen Qualität zu fairen Preisen für die Bauern

Hamburg (ots)

27. 11. 2008 - Rund 85 Prozent der Verbraucher in
Deutschland wollen, dass Milchkühe kein gentechnisch verändertes 
Futter erhalten. Das ist das Ergebnis einer von Greenpeace bei der 
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegebenen, 
repräsentativen Umfrage. Zudem wären Verbraucher zu 80 Prozent auch 
bereit, mehr Geld für Milchprodukte "ohne Gentechnik" zu zahlen. Zwei
Drittel der 1000 Befragten würde Produkte mit dem Hinweis "ohne 
Gentechnik" bevorzugt kaufen. Greenpeace fordert die deutsche 
Milchindustrie auf, Gen-Pflanzen aus der gesamten Produktion zu 
verbannen.
"Ein Cent je Liter reicht den Landwirten aus, um die Mehrkosten 
für Futter ohne Gentechnik zu decken", sagt Alexander Hissting, 
Gentechnik-Experte von Greenpeace. "Der Verbraucher will es, 
gentechnikfreies Futter gibt es und trotzdem weigern sich Hersteller 
wie Weihenstephan oder Bärenmarke Gen-Pflanzen im Tierfutter  
auszuschließen. Das ist völlig unverständlich. Teuer ist nicht das 
bessere Tierfutter, sondern der Einsatz von Gen-Pflanzen: Sie 
zerstören die Artenvielfalt und bergen Gefahren für Mensch und 
Umwelt."
Der jüngste Beleg für die Gefahren der Gentechnik ist eine Studie 
über mit Gen-Mais gefütterte Mäuse, die das österreichische 
Gesundheitsministerium vergangene Woche  veröffentlicht hat. Bei den 
Tieren fiel eine signifikant beeinträchtigte Fruchtbarkeit auf.
Greenpeace startet morgen in 26 Städten die 
Verbraucher-Mitmachaktion "Der Cent macht's - Milch ohne Gentechnik".
Verbraucher können Molkereien wie Weihenstephan oder Bärenmarke einen
Cent schicken, um den Unternehmen auf die Sprünge zu helfen. Damit 
können sie zeigen, dass sie Milch ohne Gentechnik wollen und zwar zu 
fairen Preisen für die Bauern. Einige Molkereien haben bereits auf 
Milchproduktion ohne Gentechnik umgestellt: Seit Oktober gibt es die 
ersten Landliebe-Produkte mit der Kennzeichnung "ohne Gentechnik" in 
den Supermarktregalen. Landliebe ist eine der bekanntesten 
Milchmarken Deutschlands.
"Die Unternehmen sollten die Kennzeichnung 'ohne Gentechnik' 
nutzen und die Verbraucher nicht mit irreführender Werbung hinters 
Licht führen", sagt Hissting. "Ein Alpenpanorama oder ein Teddybär 
auf grüner Wiese garantieren weder Qualitätsmilch noch eine 
gentechnikfreie oder regionale Produktion. Das grenzt eher an 
Verbrauchertäuschung."
Seit Mai 2008 können Lebensmittelhersteller Milch, Eier und 
Fleisch mit dem Hinweis "ohne Gentechnik" bewerben, wenn bei der 
Tierfütterung auf gentechnisch veränderte Pflanzen verzichtet wurde. 
Tierische Produkte müssen bisher nicht gekennzeichnet werden, wenn 
Gen-Pflanzen im Tierfutter verwendet wurden.
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Alexander Hissting, Tel.
0171-878 1185.  Die GfK-Umfrage finden Sie im Internet: 
www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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