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Greenpeace-Protest auf Nato-Gipfel: "Angie you can!"
Aktivisten fordern mehr Klimaschutz von Staats- und Regierungschefs

Kehl (ots)

Mit einem Heißluftballon und einem sieben mal zehn
Meter großen Banner fordern Greenpeace-Aktivisten anlässlich des 
Nato-Gipfels in Kehl mehr Klimaschutz von den anwesenden Staats- und 
Regierungschefs. Der Ballon ist in den frühen Morgenstunden südlich 
von Kehl gestartet und wird jetzt von Polizeihubschraubern begleitet.
Auf dem Banner steht unter einem Konterfei von Bundeskanzlerin Angela
Merkel: "Nicht nur Banken, auch das Klima retten. Angie you can!"
"Für die Rettung von Banken und Unternehmen stellen die 
Industrieländer in kurzer Zeit Milliarden Euro zur Verfügung. Die 
Klimakrise bedroht uns alle jedoch weitaus stärker als die 
Wirtschaftskrise", sagt Corinna Hölzel, Artenvielfalts-Expertin von 
Greenpeace. "Wenn die Regierungschefs keine wirksamen Maßnahmen 
ergreifen, werden die Schäden durch das Klimachaos enorme Summen 
verschlingen. Die Wirtschaft kann sich langfristig nur erholen, wenn 
der Klimawandel aufgehalten wird."
Greenpeace fordert, dass die Industrieländer jährlich 110 
Milliarden Euro für den Klimaschutz bereitstellen. Dieses Geld muss 
in Erneuerbare Energien, in Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel 
und in den Schutz der letzten Urwälder in Entwicklungsländern 
investiert werden. Allein das Abholzen der Urwälder verursacht 
jährlich rund 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen.
Erst gestern wurde bekannt, dass das 13.000 Quadratkilometer große
Wilkins-Schelfeis in der Antarktis dabei ist abzubrechen. Nach 
Ansicht vieler Wissenschaftler ist die Klimaerwärmung die Ursache. 
Weniger sichtbar ist die Zerstörung der Lebensräume vieler Tier- und 
Pflanzenarten. Während einige Arten in kältere oder höhere Regionen 
abwandern, werden andere, wie der Eisbär, aussterben. Auch in 
Deutschland sind rund ein Drittel der Arten durch den Klimawandel 
bedroht.
In Bonn finden derzeit die Vorverhandlung für den entscheidenden 
UN-Klima-Gipfel Ende des Jahres in Kopenhagen statt. 
Entwicklungsländer werden zu einem Erfolg nur  beitragen, wenn die 
Industrieländer finanzielle Zusagen machen. Ein Signal der deutschen 
und der US-amerikanischen Regierung könnte die Initialzündung sein: 
Um die globale Erderwärmung unter 2 Grad zu halten, müssen sich die 
Industrieländer verpflichten, ihre CO2-Emissionen um 40 Prozent bis 
zum Jahr 2020 zu verringern. Auch Entwicklungsländer müssen 
schrittweise mit Maßnahmen zum Klimaschutz beginnen, um den 
erwarteten Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 15 bis 30 
Prozent zu verringern.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Corinna Hölzel, Tel. 
0171-8787 833, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778. 
TV-Material, auch als Download von unserem ftp-Server, erhalten sie 
unter 0170-6137 500. Internet: www.angie-you-can.de
Countdown to Copenhagen: Nur noch 246 Tage bis zum Beginn der 
Weltklimakonferenz

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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