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Regierungs-Gutachten: Gorleben-Erkundung illegal
Greenpeace veröffentlicht internes Rechtsgutachten

Hamburg / Berlin (ots)

Die geplante Verlängerung von
Betriebsplänen zur Erkundung des Salzstockes Gorleben auf Grundlage 
des Rahmenbetriebsplanes von 1983 ist "unzulässig". Das geht aus 
einem heute von Greenpeace veröffentlichten Rechtsgutachten der 
Bundesregierung vom September 2009 hervor. Bundesumweltminister 
Norbert Röttgen (CDU) hatte am vergangenen Montag angekündigt, 
Betriebspläne zur Erkundung des Salzstockes in Gorleben auf der 
Grundlage von 1983 verlängern zu wollen, obwohl ihm dieses Gutachten 
vorliegt. Sollte Umweltminister Röttgen eine Verlängerung des 
Betriebsplanes auf der Grundlage des Rahmenbetriebsplanes von 1983 
vorlegen, wird Greenpeace gegenüber der Bundesregierung Klage 
erheben.
"Klarer geht's nicht. Das Gutachten belegt, dass Röttgens Vorhaben
illegal ist", sagt Tobias Münchmeyer, Atom-Experte bei Greenpeace. 
"Trotzdem will Röttgen offenbar ein Endlager in Gorleben durchdrücken
- koste es was es wolle."
Das vom Rechtsanwalt Dr. Remo Klinger im Auftrag des Bundesamtes 
für Strahlenschutz (BfS) erstellte Rechtsgutachten kommt weiterhin zu
dem Schluss: "Eine weitere Erkundung des Bergwerks Gorleben auf 
bergrechtlicher Grundlage (...) ist unzulässig". Als Begründung für 
die Unzulässigkeit einer Verlängerung von Betriebsplänen zur 
Fortsetzung der Erkundung von Gorleben erklärt das Gutachten: "Durch 
die weitgehenden Änderungen des Vorhabens ist die Aufsichts- und 
Steuerungsfunktion des Rahmenbetriebsplans 1983 aufgebraucht. Der 
Rahmenbetriebsplan 1983 (in Gestalt seiner Verlängerungen) kann daher
keine Rechtsgrundlage für eine weitere bergrechtliche Erkundung des 
Endlagerstandortes Gorleben sein; (...)."
"Röttgen muss endlich die Erkundung Gorlebens zu den Akten legen 
und den Weg für eine ergebnisoffene Endlagersuche freimachen - ohne 
den ungeeigneten Salzstock Gorleben", so Münchmeyer.
Achtung Redaktionen: Tobias Münchmeyer erreichen Sie unter Tel. 
0151-145 330 73, Pressesprecher Patric Salize unter 0171-8780 828. 
Das Gutachten kann ab sofort im Internet heruntergeladen werden: 
www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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