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Ohne Gesetz nimmt die Schweinerei kein Ende
Greenpeace fordert im Vorfeld der IAA von Kanzler Schröder ein Gesetz für Dieselrußfilter

Berlin (ots)

Ein Greenpeace–Aktivist mit Gerhard Schröder-Maske
und Richter-Robe bekleidet sitzt seit heute Morgen um zehn Uhr auf
dem Zaun des Bundeskanzleramts. Er hält zwei Haken in Paragrafen-Form
in der Hand. An ihnen baumeln zwei rosa Holzschweine mit den
Firmenzweichen von DaimlerChrysler und VW. Über der Kanzler-Figur
hängt ein Transparent mit der Aufschrift: „Kanzler! Nimm die
Diesel-Schweine an die §-Leine!“ Damit fordern die Umweltschützer den
Bundeskanzler auf, endlich Gesetze zu schaffen, die die Autoindustrie
verpflichten, in alle PKW serienmäßig Rußfilter gegen gefährlichen
Dieselruß einzubauen und Nachrüstsysteme für Gebrauchtwagen
anzubieten.
„Autohersteller wie DaimlerChrysler und VW machen weiter wie
bisher und nehmen lieber 8000 Dieselrußtote pro Jahr in Kauf, anstatt
die Menschen vor der schwarzen Gefahr zu schützen,“ sagt
Greenpeace-Experte Günter Hubmann. Keiner der Autohersteller hat im
Vorfeld der IAA angekündigt, Rußfilter serienmäßig in alle
Fahrzeugmodelle einzubauen. Die Konzerne bauen nur Rußfilter in
Modelle ein, die sonst nicht die neue Abgasnorm Euro 4 erreichen
würden. Die Euro 4-Norm tritt Anfang 2005 in Kraft. Die Rußminderung,
die heute technisch machbar ist, wird in der Euro 4-Norm nicht
berücksichtigt. Hubmann: "Die paar Filter, die sie einbauen wollen,
lösen das Problem nicht. Alle Käufer von kleineren Fahrzeugen sollen
einen Aufpreis für einen Filter bezahlen - bei DaimlerChrysler
beispielsweise 580 Euro."
Die serienmäßige Ausstattung der Neufahrzeuge mit Rußfiltern ist
ein wichtiger Schritt zur Gesundheitsvorsorge. Unabdingbar ist
allerdings auch die Nachrüstung von Gebrauchtwagen. Wenn es kein
Nachrüstsystem gibt, wird sich die gesamte Fahrzeugflotte erst 2014
erneuert haben. Das heißt, erst in elf Jahren wäre die
Dieselkrebs-Gefahr gebannt. Laut Umweltbundesamt sterben bis dahin
pro Jahr 14.000 Menschen an Dieselkrebs. Greenpeace rechnet mit 8.000
Toten pro Jahr. „Werden keine Gesetzesgrundlagen geschaffen, hat die
Bundesregierung den Tod dieser Menschen mit zu verantworten,“ so
Hubmann.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Günter Hubmann, Tel. 0179-533 1415,
und an Pressesprecherin Katja Kreutzer, Tel. 0171-603 5533.
Fotos erhalten Sie ab ca. 11 Uhr unter Tel. 040-30618-376/377.
Internet: www.greenpeace.de/auto, www.dieselkrebs.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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