Was kosten uns Patente auf Gene, Saatgut und Lebewesen? Bundestag berät über Umsetzung der EU-Patentrichtlinie in deutsches Recht
Hamburg (ots)
Einladung zur
Pressekonferenz am Mittwoch, 28. April 2004, um 10.00 Uhr, im Hotel Albrechtshof, Bankettsaal "Jochen Klepper", Albrechtstraße 8, 10117 Berlin
Hamburg, 26. April 2004
Sehr geehrte Damen und Herren,
der deutsche Bundestag berät in diesen Wochen darüber, wie die höchst umstrittene EU-Patentrichtlinie (98/44/EG) in deutsches Recht umgesetzt werden soll. Greenpeace, Bundesärztekammer und Misereor warnen vor der Umsetzung. Das Europäische Patentamt in München hat bereits über 1000 Patente auf Gene, fast 400 auf Saatgut und Pflanzen und über 120 auf Tiere, zum Teil inklusive des Menschen, vergeben. Zuletzt sorgte ein Patent auf menschliche Embryonen für Schlagzeilen. Die Behörde rechtfertigt diese Patentvergaben immer wieder mit der Gen-Patentrichtlinie der EU.
Wir wollen Ihnen einen aktuellen Überblick über Patenterteilungen 2003/2004 geben sowie eine neue Studie über die ökonomischen und sozialen Folgen der Gen-Patente vorstellen. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welchen Spielraum hat der Bundestag, bei der Umsetzung der EU-Richtlinie Patente auf Leben auszuschließen? Oder können Patente auf Leben nur verhindert werden, wenn die Richtlinie direkt auf EU-Ebene neu verhandelt wird? Wie stark wird die öffentliche Hand durch Patente auf Lebewesen und ihre Gene belastet? Welche Auswirkungen haben Gen-Patente auf die Diagnose und Behandlung von Krankheiten? Was bedeuten Patente auf Saatgut für Landwirte, vor allem in Entwicklungsländern?
Diese Fragen beantworten auf der Pressekonferenz: · Dr. Christoph Then, Patente-Experte von Greenpeace, Hamburg · Dr. Otmar Kloiber, Bundesärztekammer, Köln · Dr. Michael Trommetter, Forschungsbauftragter am Institut National de la Recherche Agronomique (INRA), Frankreich · Bernd Nilles, Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V., Aachen
Über Ihr Erscheinen würde ich mich sehr freuen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an mich unter Tel. 040-30618-343 oder 0171-870 6647.
Mit besten Grüßen aus Hamburg
Simone Miller Pressesprecherin
ots-Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
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