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Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Fischkutter in gefordertem Nordsee-Schutzgebiet
Greenpeace-Schiff „Esperanza“ will Doggerbank vor Überfischung schützen

Hamburg (ots)

Nordsee, 18. 8. 2004 – Gegen die Zerstörung der
ehemals artenreichen Doggerbank in der Nordsee haben Aktivisten der
Umweltorganisation Greenpeace heute vor einem Fischkutter
protestiert. Von drei Schlauchbooten aus sprangen fünf Umweltschützer
vor dem rund 40 Meter langen und unter britischer Flagge fahrenden
Kutter „Johannes Calvijn“ ins Wasser. Mit Bojen demonstrieren die
fünf Aktivisten gegen das Ausbringen der tonnenschweren
Grundschleppnetze. Mit der Aktion setzt Greenpeace seine
internationale Kampagne zum Schutz von Nord- und Ostsee fort. Erst
gestern hatten die Umweltschützer vor dem Brandenburger Tor in Berlin
11.000 tote Meerestiere präsentiert, die in der vergangenen Woche von
einem belgischen Kutter in der Nordsee als ungewollter Beifang nach
zwei Stunden Fischerei tot aussortiert worden waren.
Das von Greenpeace geforderte „Schutzgebiet Doggerbank“ liegt in
der Mitte der Nordsee und gehört zu den Wirtschaftszonen von
Deutschland, Großbritannien, Holland, Dänemark und Norwegen.
Greenpeace fordert, 17 große Gebiete in Nord- und Ostsee unter Schutz
zu stellen. Fischerei, Öl- und Gasförderung sowie Sand- und Kiesabbau
müssen in diesen Schutzgebieten verboten sein.
Besonders zerstörerisch ist die Fischerei mit Grundschleppnetzen.
Schwere Eisenketten vor den Netzen scheuchen die Fische auf und
zerstören dabei den Meeresboden – er wird regelrecht umgepflügt - das
gesamte Ökosystem vernichtet. „Es ist verrückt, dass auf der
wichtigen Doggerbank immer noch gefischt werden darf“, sagt Iris
Menn, Meeresexpertin von Greenpeace. „Die Fische in Nord- und Ostsee
brauchen geschützte Laich- und Brutgebiete, damit sich die Bestände
erholen können. Langfristig profitiert von erholten Beständen
schließlich auch die Fischereiwirtschaft.“
Die Besatzung des Greenpeace-Schiffes „Esperanza“ markierte in der
ersten Augustwoche die Doggerbank mit drei Bojen symbolisch als
Schutzgebiet. Sie sind rund fünf Meter hoch und 4000 Kilo schwer.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Meeresexpertin Dr. Iris Menn
an Bord der „Esperanza“, Tel 00871 32 44 69 010, oder an
Pressesprecher Björn Jettka unter Tel. 040-30618-383. Fotos der
Aktion erhalten Sie unter 040-30618-376/-377.
Internet: www.greenpeace.de/schutzgebiete
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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