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Greenpeace e.V.

Globale Bedrohung der Ozeane durch Müll
Greenpeace-Gruppen informieren über weitere "SOS-Weltmeer"-Station

Hamburg (ots)

Greenpeace-Gruppen in 28 deutschen Städten
zwischen Kiel und Friedrichshafen informieren heute über die globale 
Bedrohung der Meere durch Müllverschmutzung. Damit unterstützen die 
ehrenamtlichen Aktivisten die 15-monatige "SOS-Weltmeer"-Tour von 
Greenpeace zur Rettung der Ozeane. Die Gruppen informieren über die 
Bedrohung von Seevögeln, Meeressäugern und Schildkröten vor allem 
durch Plastikmüll. 1,1 Millionen Tiere ersticken jährlich in 
Sechserpackträgern, strangulieren sich mit treibenden Netzresten oder
verhungern, weil ihre Mägen mit Plastikteilen gefüllt sind.
Auf ein besonderes Phänomen will die Besatzung des 
Greenpeace-Schiffes "Esperanza" aufmerksam  machen, das derzeit auf 
seiner "SOS Weltmeer"-Tour in den Pazifik vor Hawaii fährt: Dort 
treibt einen Müllstrudel von der Größe Mitteleuropas im Meer, der 
durch zirkulierende Meeresströmungen angetrieben wird.
"Die globale Bedrohung der Meeresumwelt durch Müll an der 
Meeresoberfläche, an den Küsten und in den Sedimenten, der für den 
Tod von mehr als einer Million Tiere verantwortlich ist, muss beendet
werden", sagt Stefanie Werner, Meeresbiologin bei Greenpeace. 
"Deutschland hat während seiner EU-Ratspräsidentschaft 2007 die 
historische Chance, sich auf EU-Ebene deutlich für den Meeresschutz 
einzusetzen. Wir fordern Frau Merkel deshalb auf, diese Chance zu 
nutzen und klare Prioritäten für den Erhalt der Ozeane zu setzen."
Die Greenpeacer zeigen das Bild eines toten Eissturmvogels aus der
Nordsee und einer großen Menge Plastikreste aus dem Magen eines 
weiteren Sturmvogels. Deutschlandweit sammeln die ehrenamtlichen 
Greenpeacer Unterschriften an Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit der 
Forderung nach einer EU-Meeresstrategie-Richtlinie, die den Schutz 
über die Nutzung stellt. Zur Zeit verhandeln die EU-Mitgliedsstaaten 
in Brüssel über die Richtlinie.
Haus- und Industriemüll wird immer mehr von Plastikprodukten 
bestimmt. Diese gelten jedoch als besonders langlebig und gefährlich:
Eine Lebensdauer von bis zu 450 Jahren, die verheerenden Konsequenzen
für die Tierwelt und ihre Eigenschaft, als "Giftschwamm" Chemiegifte 
zu speichern, machen Plastikmüll zu einer akuten und anwachsenden 
Bedrohung für die Ozeane. Auch der gigantische Müllteppich im 
Nordost-Pazifik, zwischen den Inseln Hawaiis und dem amerikanischen 
Festland, hat massive Auswirkungen auf die Tierwelt der Region. Zwei 
von fünf Layson-Albatross-Küken sterben auf einer nordhawaiianischen 
Insel innerhalb der ersten sechs Lebensmonate, da ihr Magen zwar 
gefüllt und ihr Hunger gestillt ist, ihre Hauptnahrung aber aus 
Plastik besteht und keinerlei Nährstoffe enthält.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an
Stefanie Werner, Tel. 0151 - 145 330 81 oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151 - 145 330 87. 
Bild- und Videomaterial erhalten Sie unter Tel.: 0151 - 145 330 87. 
Internet : www.greenpeace.de/sosweltmeer

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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