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Kein Neubau von Braunkohlekraftwerken
Greenpeace fordert Wirtschaftsminister Glos auf, das Klima zu schützen!

Berlin (ots)

Zwanzig Greenpeace-Aktivisten demonstrieren heute
vor dem Wirtschaftsministerium gegen den Neubau von 
Braunkohlekraftwerken. Mit drei jeweils dreieinhalb Meter großen 
Schornsteinen, aus denen dicker, schwarzer Rauch quillt, weisen die 
Umweltschützer auf die klimaschädliche Wirkung dieser Kraftwerke hin.
Die Aktivisten fordern auf Bannern: "Keine neuen 
Braunkohlekraftwerke" und machen darauf aufmerksam, dass der Neubau 
von Braunkohlekraftwerken, wie er derzeit vom 
Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, zur Beschleunigung der 
Klimaerwärmung führt.  
Greenpeace Energie-Experte Andree Böhling: "Wenn 
Wirtschaftsminister Glos sich weiter für den Neubau von 
Braunkohlekraftwerken einsetzt, dann ist das grober Unfug. Die 
Klimaerwärmung muss gestoppt und nicht auch noch durch 
Braunkohlekraftwerke verstärkt werden. Sonst drohen der deutschen 
Wirtschaft bis zum Jahr 2050 Kosten durch Klimaschäden von bis zu 800
Milliarden Euro. Und das deutsche Klimaschutzziel, die 
Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu 
reduzieren, lässt sich mit neuen Braunkohlekraftwerken nicht 
erreichen."
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) setzt sich für eine 
Bevorzugung der klimaschädlichen Braunkohleverstromung im deutschen 
Zuteilungsplan für den Emissionshandel (NAP II) ein. Er vertritt 
damit die Interessen der deutschen Stromkonzerne Vattenfall und RWE.
Braunkohlekraftwerke sind aber Gift für den Klimaschutz, weil sie im 
Vergleich zu modernen Gaskraftwerken etwa drei mal soviel 
Kohlendioxid ausstoßen. Die modernsten Braunkohlekraftwerke stoßen 
derzeit rund 950 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde Strom, 
Gaskraftwerke aber nur rund 365 Gramm CO2 pro Kilowattstunde aus. In 
diesen Tagen wurde bekannt, dass die deutschen Stromkonzerne 45 neue 
Kohlekraftwerke, darunter sechs neue Braunkohlekraftwerke, bauen 
wollen. E.ON, RWE, Vattenfall und EnbW planen, über 80 Prozent ihrer 
Investitionen in neue Kohlekraftwerke zu lenken.
Böhling: "Neue Braunkohlekraftwerke sind überflüssig und unvereinbar 
mit langfristigen Klimaschutz-Zielen. Mit den Erneuerbaren Energien, 
mehr Energieeffizienz und der Kraft-Wärme-Kopplung stehen 
klimafreundliche Alternativen in Hülle und Fülle zur Verfügung. Diese
werden allerdings vom Wirtschaftsminister blockiert."
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie
die Greenpeace-Klimaexperten
Andree Böhling unter Tel.: 0151-180-533-82 und
Gabriela von Goerne unter Tel.: 0171-8780-839.
Fotos erhalten sie unter 040-30618-377,
TV-Material unter 0172-3243-719.
Greenpeace im Internet unter www.greenpeace.de.

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