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NABU

NABU fordert Zustimmung des Bundesrates für höhere Lkw-Maut

Berlin (ots)

Der NABU hat eine Einigung über die Lkw-Maut beim
morgigen Treffen der Verkehrsminister von Bund und Ländern in Berlin 
gefordert. Nach dem Vorschlag der Bundesregierung sollen die 
Mautsätze zum 1. Januar 2009 durchschnittlich von 13,5 auf 16,3 Cent 
pro Kilometer erhöht und dabei ältere Fahrzeuge mit einem hohen 
Schadstoffausstoß stärker belastet werden.
"Mit Hessen und Bayern an der Spitze wollen die unionsgeführten 
Länder die Mauterhöhung im Bundesrat kippen, obwohl die Spediteure 
zum Ausgleich von umfangreichen Steuerentlastungen und Zuschüssen für
schadstoffärmere Fahrzeuge profitieren", kritisierte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Vor allem die Nachrüstung 
besonders schmutziger Lkw mit Rußpartikelfiltern könnte durch die 
gestaffelten Mautgebühren beschleunigt werden und so die Luftqualität
wie den Gesundheitsschutz verbessern. "Doch die Länderpolitiker 
verzichten lieber auf die notwendige Verringerung der Feinstaub- und 
Klimabelastungen durch den Straßengüterverkehr, um sich auf Kosten 
der Bürger im bayrischen Wahlkampf und bei der Spediteurslobby zu 
profilieren", so Miller.
Die Quersubventionierung des umweltschädlichen Lkw-Verkehrs muss 
aus NABU-Sicht beendet werden. Nach einem Gutachten des 
Bundesverkehrsministeriums decken die Mauteinnahmen nach der 
geplanten Erhöhung noch immer nicht die von schweren Lkw verursachten
Folgekosten für Bau und Unterhaltung von Straßen. Natur- und 
Landschaftsschäden sowie Lärm, Unfälle und Klimafolgen bleiben 
bislang völlig unberücksichtigt. "Wenn die Maut nicht deutlich 
angehoben und künftig auch Lkw ab 3,5 Tonnen einbezogen werden, wird 
der Straßengüterverkehr weiter massiv wachsen und keinen Beitrag zur 
Erreichung der Klimaschutzziele leisten", warnte Miller. Die 
Verkehrsminister sollten der hessischen Bundesratsinitiative eine 
klare Absage erteilen.
Das Energie- und Klimapaket der Bundesregierung hat den 
Verkehrsbereich bisher fast völlig ausgeklammert. Wie die 
Mauterhöhung ist auch die geplante Umstellung der Kfz-Steuer heftig 
umstritten. Weder eine Begrenzung der steuerlichen Absetzbarkeit von 
Dienstwagen nach Höhe des Kohlendioxid-Ausstoßes noch ein Tempolimit 
von 120 km/h auf Autobahnen sind in Sicht. "Blockadepolitik hilft 
beim Klimaschutz nicht weiter. Wir brauchen Instrumente, die zur 
Verkehrsvermeidung und Verlagerung von Transporten auf die Schiene 
führen", forderte Carsten Wachholz, Klimaschutzexperte beim NABU.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Carsten Wachholz, NABU-Experte für Energie- und Klimapolitik, Tel.
030-284984-1617.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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