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NABU: Solarförderung muss sinken, aber mit Augenmaß - Miller: Drastische Einschnitte gefährden Photovoltaik-Markt in Deutschland

Berlin (ots)

Anlässlich der heute bekannt gewordenen Pläne der
Bundesregierung, die Förderung für neue Solaranlagen auf Gebäuden um 
weitere 15 Prozent und auf Ackerflächen sogar um 25 Prozent bis zum 
Sommer einzuschränken, hat  der NABU vor den Konsequenzen für den 
deutschen Photovoltaik-Markt gewarnt.
"Es ist richtig, dass die Vergütungssätze für Solarstrom im 
Erneuerbare-Energien-Gesetz den gesunkenen Preisen für 
Photovoltaik-Anlagen angepasst werden. Doch die geplanten Einschnitte
kommen zu plötzlich und sind zu hoch. Sie gefährden den weiteren 
Ausbau der Solarenergie in Deutschland", sagte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Schwarz-Gelb müsse neben 
unnötigen Belastungen für die Verbraucher auch die Planungssicherheit
für Solarwirtschaft und Anlagenbetreiber im Blick behalten. "Bei den 
anstehenden Entscheidungen im Bundestag brauchen wir mehr Augenmaß, 
sonst stehen viele der für 2010 bereits geplanten Projekte vor dem 
Aus", so Miller weiter.
Der NABU begrüßt die Pläne der Bundesregierung, Solaranlagen höher
zu vergüten, deren Eigentümer einen Teil des erzeugten Stroms selbst 
verbrauchen statt ihn ins Stromnetz einzuspeisen. "Damit setzt die 
Regierung wichtige Anreize, den Strombezug aus Kohle- und 
Atomkraftwerken zu reduzieren", sagte Carsten Wachholz, 
Energieexperte beim NABU. Auch Solarparks auf Freiflächen könnten 
neben einer klimafreundlichen und effizienten Stromerzeugung weitere 
Vorteile aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes bringen: Bei der 
Nutzung von Ackerflächen entstehe unter den Solarmodulen extensiv 
bewirtschaftetes Grünland, das der Natur in einer intensiv genutzten 
Kulturlandschaft wichtige Rückzugsräume biete, erklärte Wachholz. Auf
ehemaligen Militär- oder Industrieflächen ermögliche die Errichtung 
von Solarparks beispielsweise die Sanierung verunreinigter Böden.
In den vergangenen Jahren ist die Vergütung für Freiflächenanlagen
bereits deutlich stärker als für Dachanlagen gekürzt worden. Mit den 
zusätzlichen Einschnitten würde auch die Finanzierung von sinnvollen,
ökologischen Begleitmaßnahmen vor allem auf besonders großen und über
einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren genutzten Flächen für 
Solarparks nicht mehr möglich sein. "Wer heute über zu hohe 
Vergütungen für Solarstrom klagt, unterschlägt gerne, dass die 
gesetzlich garantierten Sätze seit 2004 bereits um rund die Hälfte 
gesunken sind", so Wachholz.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-1617.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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