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NABU

NABU fordert unabhängige ökologische Sicherheitsforschung zur Grünen Gentechnik

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat das bisherige Konzept
der biologischen Sicherheitsforschung zur Grünen Gentechnik als
ungenügend kritisiert. "Wir brauchen ein Konzept, das auch die
ökologischen Risiken des kommerziellen Anbaus gentechnisch
veränderter Organismen (GVO) auf Natur und Umwelt untersucht", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke auf der Tagung "Grüne Gentechnik und
biologische Vielfalt". Weltweit lägen nur wenige Studien zu den
möglichen ökologischen Folgen des GVO-Anbaus vor, so dass die
europäischen Zulassungsbehörden neue gentechnisch veränderte Pflanzen
bezüglich ihres Einflusses auf Natur und Umwelt nur unzureichend
bewerten könnten.
"Eine ökologische Sicherheitsforschung muss sowohl finanziell als
auch ideologisch von Industrieinteressen unabhängig sein", forderte
Tschimpke. Es sei unverantwortlich, dass diejenigen die einen
ökonomischen Nutzen vom Anbau der Gen-Pflanzen haben, auch über die
Erforschung und Bewertung der Risiken entscheiden könnten. "Die
ökologische Sicherheitsforschung, die begleitend zur Erforschung von
GVO stattfindet, muss daher im zuständigen
Bundesforschungsministerium einen eigenen Zuschnitt bekommen", so
Tschimpke weiter.
Arzneimittelpflanzen und neue, auf die Bedürfnisse der Industrie
zugeschnittene Pflanzen würden völlig unbekannte Risiken für die
Umwelt und Natur mit sich bringen, die mit den bisherigen Konzepten
nicht zufrieden stellend erfasst werden könnten. "Es muss dringend
geklärt werden, wie eine ökologische Sicherheitsforschung strukturell
und inhaltlich ausgestattet sein muss, um den Risiken gentechnisch
veränderter Pflanzen der zweiten und dritten Generation gerecht zu
werden", sagte Tschimpke.
Ein ausführliches Hintergrundpapier ist im Internet zu finden
unter www.NABU.de
Für Rückfragen:
Steffi Ober, NABU-Gentechnikexpertin, Tel. 0177-3 02 77 18 oder
0162-7 28 33 19

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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