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NABU

NABU kritisiert Genehmigung zum Anbau von Gen-Raps

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die Genehmigung zum
Anbau von Gen-Raps in Groß Lüsewitz scharf kritisiert. Obwohl sich 
der Verband mit einer schriftlichen Einwendung gegen den Anbau beim 
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) 
gewandt hatte, dürfen jetzt in unmittelbarer Nähe eines 
Schutzgebietes vier verschiedene Sorten Gen-Raps ausgesät werden. Auf
Nachfrage des NABU teilte das Bundesamt für Naturschutz mit, dem 
Antrag zur Aussaat nicht zugestimmt zu haben. Daher prüft der NABU 
jetzt weitere rechtliche Schritt.
"Die vom BVL auferlegten Sicherheitsanforderungen sind nicht 
ausreichend", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Weder sei eine 
Weiterverbreitung des Rapses durch die nahe Bundesstraße unterbunden,
noch reiche ein Beobachtungszeitraum von fünf Jahren aus. Es sei zu 
befürchten, dass nach der Ernte stellenweise mehrere tausend 
Rapssamen pro Quadratmeter auf dem Feld verbleiben. "Die Freisetzung 
von Gen-Raps ist nicht beherrschbar, da Rapssaat mindestens 15 Jahre 
keimfähig bleibt und sich mit natürlichen Wild- und Kulturarten 
kreuzt", erklärte der NABU-Präsident.
Der NABU forderte Minister Seehofer auf, die Förderung dieses 
Projektes mit öffentlichen Mitteln unverzüglich zu stoppen. "Der 
Anbau von Gen-Raps gefährdet die biologische Landwirtschaft und die 
Attraktivität von Mecklenburg-Vorpommern als naturbelassene 
Tourismusregion", sagte Tschimpke.
Die Einwendungen gegen den Anbau von Gen-Raps, Pharma- und 
Kunststoffkartoffeln sind im Internet zu finden unter 
www.NABU.de/Gentechnik
Originaltext vom NABU
Für Rückfragen:
Dr. Steffi Ober, NABU-Gentechnikexpertin, Tel. 0177-3027718.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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