Unser Ich
Identität im Medienzeitalter
Eine philosophische Spurensuche
Start mit der Dokumentation "Ich und die Anderen und die Medien"
Frank Schirrmacher und Lutz Hachmeister bei "scobel"
Mainz (ots)
ab Mittwoch, 7. Dezember 2011
Erstausstrahlungen
Der moderne Mensch ist ein bedrohter Individualist, immer im Wettstreit zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit, zwischen Anpassung und Revolte. Das Miteinander bietet Sicherheit, der eigenständige Weg bietet Freiheit. Zwischen diesen Polen bewegt sich der Mensch hin und her. Er möchte eine Persönlichkeit sein, ein unverwechselbares Ich besitzen, verstrickt sich heutzutage aber in der vernetzten Medienwelt und verliert seine Individualität im digitalen Datenstrom. Wer sind wir also? Was an uns ist echt und was ist gemacht? "Die Vorstellung, man könne individuell sein, ist für mich ein Trugschluss", das sagt der Fotokünstler Ari Versluis in der 3sat-Dokumentation "Ich und die Anderen und die Medien", die 3sat zum Auftakt der philosophischen Spurensuche "Unser Ich" am Mittwoch, 7. Dezember 2011, 20.15 Uhr (Erstausstrahlung) sendet. Die Fotografien, die er mit seiner Partnerin macht, zeigen, wie sich Individualität als Uniformität entpuppt. Bis Sonntag, 11. Dezember, beschäftigt sich 3sat in zehn Dokumentationen und Spielfilmen mit dem Spannungsfeld von Abgrenzung und Einpassung des "Ichs" im Medienzeitalter.
Am Donnerstag, 8. Dezember, diskutiert Gert Scobel um 21.00 Uhr in "scobel" (Erstausstrahlung) mit dem Mitherausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, dem Kommunikationswissenschaftler Lutz Hachmeister und der Medienwissenschaftlerin Martina Leeker über die Medientheorie Marshall McLuhans. Der Medienvisionär Luhan wäre in diesem Jahr 100 geworden. Douglas Coupland, der eine neue McLuhan-Biografie geschrieben hat, erläutert in einem Filmbeitrag die Lebensgeschichte und Bedeutung des Medienphilosophen.
Den Abschluss der philosophischen Spurensuche bildet am Sonntag, 11. Dezember, 21.45 Uhr, der Dokumentarfilm von Alexander Biedermann "Hacker" (Erstausstrahlung): Für Hacker ist das World Wide Web Spielplatz, Aktionsfeld und Versteck gleichermaßen. Sie versuchen, bei ihren Aktionen im virtuellen Datennetz einerseits ihre Identität zu verbergen. Andererseits sind sie darauf bedacht, eine unverwechselbare Handschrift zu entwickeln und dafür Anerkennung zu bekommen.
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