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3sat-Zukunftsmagazin "nano - die Welt von morgen"
Mittwoch, 22. Mai 2002, 18.30 Uhr

Mainz (ots)

Als erstes Fernsehteam der Welt durfte "nano" in
einem Komplex für nationale Sicherheit der USA eine "Kernfusion auf
dem Labortisch" beobachten. Beweist sich die Methode, könnte sie die
Energieprobleme der Menschheit lösen.
Mittwoch, 22. Mai 2002, 18.30 Uhr
Am Mittag des 5. März 2002 verbreitete sich im Internet rasend
schnell die Meldung, dass es einem Forscherteam gelungen sei, was
bisher als unmöglich galt: Eine Kernfusion - statt in einem riesigen,
Milliarden Dollar teuren Reaktor - auf dem Labortisch durchzuführen.
Professor Rusi Taleyarkhan vom Oak Ridge National Laboratory in
Tennessee, USA, und seine Kollegen, hieß es, würden in der nächsten
Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Science" über ihr Experiment
berichten.
Wer nur oberflächlich las, klickte gleich weiter, denn was hier
beschrieben wurde, ähnelte sehr der "kalten Fusion" von Fleischmann
und Pons, die exakt 13 Jahre zuvor die Wissenschaftswelt erst
verblüfft und kurz darauf allenfalls erheitert hatte. Unter Physikern
ist "kalte Fusion" heute sprichwörtlich für ein Experiment, das
Revolutionäres verspricht, aber nichts davon hält.
War das nun mit Taleyarkhan ebenso? Sein Experiment findet auch in
einem kleinen Glas auf dem Labortisch statt. Doch er legt größten
Wert darauf, dass es sich hier um eine heiße Fusion handele. Heiß,
das bedeutet, dass in seinem Glas Temperaturen erreicht werden
müssen, die so hoch sind wie im Innern der Sonne - mindestens zehn
Millionen Grad. Erst bei solch hohen Temperaturen können Atomkerne
verschmelzen ...
"nano" hat sofort auf die Bekanntgabe der Nachricht reagiert und
versucht, das Experiment in Augenschein zu nehmen. Doch Taleyarkhan
hat sein Labor ausgerechnet in einem nationalen Sicherheitskomplex.
Dort werden beispielsweise auch Atombomben gewartet. Es hat Wochen
gedauert, bis das "nano"-Team nach entsprechender Sicherheitsprüfung
Zugang bekam. Nun ist es das erste Fernsehteam der Welt, das
Aufnahmen von diesem Versuch machen konnte. Sollte diese Methode im
großen Maßstab durchführbar sein, dann stünde die Menschheit vor
einer praktisch unbegrenzten neuen Energiequelle.
Redaktionshinweis: Die weiteren Themen dieser "nano"-Ausgabe
erhalten Sie jeweils am Vortag über News Aktuell oder bei der Presse
und Öffentlichkeitsarbeit 3sat (www.pressetreff.3sat.de).
Rückfragen:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Peter Bernhard (06131 - 706261)

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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