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Berlins Wirtschaftsenator Wolf für Verstaatlichung des Kreditwesens
"Das Problem wird in Zukunft noch größer werden"

Bonn (ots)

Der Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf (Die
Linke) sieht weitere Belastungen auf die deutsche Volkswirtschaft 
zukommen, wenn das Kreditwesen nicht verstaatlicht wird. In der 
PHOENIX Runde sagte er: "Aus meiner Sicht kommen wir im Moment nicht 
um eine Verstaatlichung des Kreditwesens umhin, weil das die einzige 
Möglichkeit ist, um wieder Vertrauen zwischen den Banken herzustellen
und um das Kreditgeschäft wieder in Fluss zu bekommen." Alle anderen 
Maßnahmen würden unendlich viel teurer und würden wirkungslos 
bleiben, sagte Wolf. "Wir haben mittlerweile eine Kreditklemme, 
obwohl es von allen dementiert wird. Aber das Problem wird in Zukunft
noch größer werden, weil in zunehmendem Maße Nachfolgefinanzierungen 
notwendig sind und dann werden die Banken nicht mehr finanzieren", so
der Berliner Wirtschaftssenator. Alle Ökonomen seien mittlerweile der
Auffassung, dass man nicht ein sondern mindestens  zwei Prozent des 
Bruttoinlandproduktes als wirksames Konjunkturprogramm brauche.
Ebenfalls in der PHOENIX Runde sagte der Wirtschaftswissenschaftler 
Prof. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft (Köln), es
sei auf Dauer nicht wirklich überzeugend, dass der Staat 
unternehmerisch handele. Mit Blick auf einen möglichen Einstieg des 
Staates bei Opel sagte Hüther: "Wenn wir hier anfangen, werden wir 
irgendwo fragen müssen: Wo hören wir auf?" Hier gehe es um 
Unternehmensstrukturfragen, weil Opel nicht so klar definiert sei. 
Weiter sagte Hüther, man erwecke Hoffnungen, dass man etwas in den 
Griff kriegt. "Und diese Hoffnungen werden im Augenblick gerne 
genommen." Allerdings würden auch leicht Enttäuschungen produziert, 
"und das ist auch nicht , was wir wollen", so der Kölner 
Wirtschaftswissenschaftler.

Pressekontakt:

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Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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