PHOENIX Programmhinweis
Sonntag, 17. September 2000
Bonn (ots)
Glauben und Leben 9.00 Uhr Glücksucher Glück - Eine Illusion?
"Er hatte viel Glück im Leben, doch glücklich war er nie", ließ ein Dichter auf seinen Grabstein schreiben. Statistisch gesehen sind heute nicht mehr Menschen glücklich als vor 50 Jahren, und das, obwohl es uns doch "soviel besser geht". Wir jagen nach dem Glück, suchen das Gefühl der Euphorie, das Kribbeln in der Magengrube, den Zustand der Losgelöstheit von der Erde. Extremsportarten, Nervenkitzel und Spaßurlaub - doch was hat das mit Glück zu tun? Was genau ist Glück? Gesundheit oder Freude an der Arbeit? Ein Lottogewinn oder Verliebtsein? Die Geburt eines Kindes oder einfach mit sich und der Welt im Einklang leben? Ist Glück - im biblischen Sinn "Wer Leben in Fülle hat, erfreut sich grenzenlosen Glücks" - oder ist es eine unstillbare Sehnsucht? Oder ist es etwas ganz anderes? Der Film zeigt sehr verschiedene Menschen mit ihren ganz persönlichen Empfindungen und Neigungen. Film von Dagmar Brendecke und Walter Brun (2000)
Historische Ereignisse 14.45 Uhr Olympische Spiele 1988 Seoul
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1998 in Seoul, verbindet High-Tech- Elemente einer aufstreben Industrienation mit Traditionswerten einer alten asiatischen Kultur in eindrucksvoller Weise. Die Spiele in der südkoreanischen Hauptstadt demonstrieren einen politischen Fortschritt, nach dem Boykott von Moskau 1980 und Gegenboykott in Los Angeles 1984, kamen die Sportler aus Ost und West in Seoul nahezu wieder vollständig zusammen. Damit war auch der sportliche Wert der Wettkämpfe wieder hergestellt. Tragische Ironie, diese Wiedervereinigung fand in einem geteilten Land statt, dessen beide Hälften vollständig voneinander getrennt waren, das gehört inzwischen zur Geschichte Koreas. Die Olympischen Spiele von Seoul waren die letzten der alten politischen Weltordnung, ein Jahr vor dem Zusammenbruch des europäischen Kommunismus.
Mitten in Europa 19.15 Uhr Warschau-Express Aufbruchstimmung im "Paris des Ostens"
Mitternacht im Warschau-Express: Spannung liegt in der Luft, flirrendes Rotlicht, mitreißender Soundtrack - ein Abenteuerfilm beginnt. Andrea Thilo, die Hauptdarstellerin, ist bereit, in den aufregenden Kosmos einer europäischen Metropole einzutauchen: Warschau ist auf dem Weg in eine neue Zeit. Keine Spur mehr von realsozialistischer Tristesse. Hoffnung und Optimismus bestimmen das Lebensgefühl. Andrea Thilo zeigt Menschen, die dem Wandel ihrer Stadt mit Offenheit und Spontanität begegnen. Aus ihren Geschichten, Sehnsüchten und Visionen entsteht ein intimes Porträt von Warschau als Spiegelbild polnischer Identität. Ein bunter und bewegender Film - und gewiss keine gewöhnliche Reisereportage. Dokumentation von Andrea Thilo (2000)
Geheimnisse der Welt 20.15 Uhr Magische Welten 3-teilige Reihe. 3. Teil: Sri Lanka - Insel der Verheißung
Sri Lanka ist ein Dorado für Träumer und Entdecker. Eine magische Welt mit traumhaft schönen Stränden und geheimnisvollen Dschungellandschaften. Die Insel vor der Südspitze Indiens fasziniert aber auch durch die alten Zeugnisse einer antiken Hochkultur und die mystischen Bräuche seiner Bewohner. Die zentrale Lage auf den Wasserstraßen zwischen West und Ost machte Sri Lanka schon früh zum Ankerplatz für Schiffe aus aller Herren Länder. Schon die vom Indienfeldzug heimkehrenden Truppen Alexanders des Großen berichteten von wunderbaren Perlen und Edelsteinen. Bis heute ein begehrter Schatz. Nahe der Edelsteinstadt Ratnapura treffen sich jeden Tag Glücksritter mit alten Sieben und neuer Hoffnung, um im Flusskies des Kalu Ganga oder in gefährlichen Schächten das kostbare Gut zu gewinnen. Heute wird die Insel neben der Fischerei und der Kautschuk- und Palmweinindustrie vor allem durch den Tourismus geprägt. Angezogen durch die unberührten Traumstrände interessieren sich die Besucher zunehmend für die alten Kulturen der "Perle des Ostens". In den historischen Königsstädten Kandy und Anuradhapura sind mächtige Tempel und Paläste des Buddhismus und des Hinduismus zu bestaunen. In diesem Film werden die einzigartigen Landschaften und die kulturellen Schätze Sri Lankas vorgestellt. Das Neben- und Miteinander unterschiedlichster Kulturen und Religionen ließ eine zauberhafte Welt entstehen und sorgt nun schon seit Jahrhunderten dafür, dass die "strahlend Schöne" mit ihren unwiderstehlichen Reizen immer wieder neue Liebhaber findet. Film von Jürgen Schneider (2000)
PHOENIX Highlights 21.00 Uhr Das große Zittern Wie die Japaner sich auf das Erdbeben vorbereiten
1995 wurde Kobe von einem Erdbeben der Stärke 7,2 getroffen, das in 20 Sekunden die achtfache Energie der Atombombe von Hiroshima freisetzte. 6432 Tote - 80 Prozent von einstürzenden Häusern erdrückt - 250000 Gebäude zerstört oder beschädigt - 350000 Menschen obdachlos. "Die Statistik kann das Grauen nicht beschreiben", sagt Herr Hayashi, der an jenem Schicksalsmorgen seine Eltern und seine Frau und ein Kind verloren hat. Bis heute kann er nur bei Licht einschlafen, bekommt Schweißausbrüche, wenn es donnert und blitzt. Und seit sechs Jahren hat er keine Fernsehnachrichten mehr gesehen - aus Angst vor Berichten über Erdbeben.Das Trauma von Kobe hat den Japanern einmal mehr vor Augen geführt, in welcher großen Gefahr sie schweben. Hatten die Ahnen noch geglaubt, dass Nippon auf dem Rücken eines riesigen Wels ruht, der sich ab und zu bewegt und das Inselvolk durchschüttelt, so verweist die moderne Erdbebenforschung auf drei Erdplatten, die im Tokai-Becken in der Nähe von Tokio aufeinander treffen. Dabei wird eine Platte Zentimeter um Zentimeter nach unten gedrückt - so lange, bis sie bricht. Bei diesem gewaltigen "Druckausgleich" wackeln in Japan die Häuser. Die Elf-Millionen-Metropole Tokio zittert davor, dass es sie beim nächsten Mal trifft. Erdbebensicheres Bauen "made in Japan" zählt zur Weltspitze. So verfügen die modernsten Hochbauten in Tokio über Großrechneranlagen, die bei einem Erdstoß blitzschnell Belastungen des Gebäudes berechnen und tonnenschwere Gewichte auf dem Dach in Bewegung setzen. So werden gefährliche Schwingungen neutralisiert. Viele Japaner sind davon nicht überzeugt und bauen auf Selbsthilfe. Mit moderner Elektronik ist es möglich, herannahende Erdbebenwellen einige Sekunden bis Minuten vor der Katastrophe auszumachen. Diese Vorwarnzeit reicht aus, um die Shinkansen-Express-Züge zu stoppen, Gas- und Wasserleitungen automatisch abzu- schalten und in Krankenhäusern Notstromaggregate zu starten. Dokumentation von Thomas Euting (2000)
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