Jörg van Essen: Wir brauchen einen Schnitt
Düsseldorf/Bonn (ots)
Im PHOENIX-Interview erklärte Jörg van Essen, Mitglied des Landesvorstandes der FDP in NRW, in Bezug auf die Möllemann-Affäre: "Wir müssen feststellen, dass wir jetzt in einem gravierenden Maße ein Verhalten haben, das sich gegen alle demokratischen Gremien gerichtet hat" . Dieses Verhalten führe dazu, "dass man zu einem Schnitt kommen muss." Die Chance der jungen Generation, für die auch Westerwelle stehe, sei durch Möllemann erheblich beschädigt worden.
Die Frage, ob ein Riss durch die Partei gehe, verneinte van Essen und fügte bezüglich der Kritik an Guido Westerwelle hinzu: "Wir, die wir kritisch gegenüber Jürgen Möllemann sind, sind in der Verpflichtung, diese Argumente auch zu widerlegen." Eine offene Aussprache zu diesem Thema halte er allerdings für sehr wichtig.
Die Gefahr einer Parteineugründung sieht van Essen nicht, da sich gezeigt habe, dass "alle Parteineugründungen in der BRD nicht wirklich erfolgreich sind".
Auf den Hinweis, dass unerwartet vier Kanditaten zur Wahl des Vorsitzenden nominiert worden seien, reagierte van Essen sehr positiv. Dies weise darauf hin, dass nicht alles "von oben bestimmt werde", sondern die Parteibasis das Sagen habe. Van Essen, der auch Vorsitzender des Bezirksverbandes Westfalen-Süd ist, dementierte Eindrücke, es habe im Vorfeld Absprachen unter den Bezirksvorsitzenden gegeben.
Von der sogenannten "18-Prozent"-Kampagne wollte sich van Essen nicht distanzieren, vielmehr sagte er: "Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man sich ehrgeizige Ziele setzt."
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